Samstag, 2. Juni 2007

Pfingst-Open-Air 2007, der Rest

Das war gut:

Das Hauzenberger Pfingst-Open-Air ist ein verhältnismäßig kleines Festival. Kein ganz kleines - es kommen dem Vernehmen nach ca. 5.000 Leute - aber ein Festival das klein genug ist, dass es insbesondere durch kurze Wege besticht. Soll heißen: Man ist gleich bei den Bands, man ist aber auch gleich draußen und abseits des ganzen Rummels (sehr wichtig..). Am Ende eines Festivalwochenendes ist man somit auch nicht (zusätzlich zu anderen Stressfaktoren) von kilometerlangen Wanderungen über das Gelände gezeichnet. Es gibt auch nur eine Bühne, was Entscheidungsschwierigkeiten und wiederum Herumgerenne erspart.

Dadurch, dass hier nicht ganz so viele Leute unterwegs sind, bleiben einem meist auch unangenehme Massenaufläufe und Dränglereien erspart.

Das Publikum ist grundsätzlich von sympathischer Art, der altersmäßige Schwerpunkt liegt bei den 18-25jährigen. Natürlich sind die Leute betrunken, aber was erwartet man auch anderes. Man muss halt selber einen gewissen Promillespiegel aufrecht erhalten, um seinen Humor nicht zu verlieren. Geht nicht anders.

Das Musikprogramm ist von der ausgewogenen Sorte: Rock, Punk, Hip-Hop, Reggae, alles da. Dieses Jahr nicht unbedingt viel Pop und Elektronisches. Zur Qualität der Bands siehe mein letztes Post.

Das Bier ist aus Österreich, weil selbst die Bayern genötigt sind, ihre Dosen in Österreich zu kaufen.

Das Festival ist eine nicht-kommerzielle Angelegenheit, wird von einem Kulturverein mit freiwilligen Helfern auf die Beine gestellt.

Am Pfingst-Open-Air gibt es alljährlich einen gut besuchten Infostand der Passauer amnesty-Hochschulgruppe mit netten Aktivistinnen.

Das war nicht so gut:

Auf dem kleinen, überschaubaren Zeltgelände wird viel "organisiert", d.h. es werden reichlich fremde Sachen entwendet. Ein Auge auf das eigene Zelt zu haben, schadet nie.

Die Toilettanlagen sind hier keine Dixi-Klos, sondern gemauerte Häuschen inklusive Fliesswasser, Spülung und elektrischem Licht. Das mutet zunächst luxuriös und erfreulich an, ist es aber keineswegs. Binnen kürzester Zeit versagt die Spülung und auch sonst ist alles völlig verdreckt. Sehnsucht nach halbdunklen Dixi-Klos (am Eingang stehen welche!)..

Die Leute kommen hier eher nicht wegen der Musik her. Das schlägt sich auch ein wenig in der Stimmung vor der Bühne nieder.

Die Parkmöglichkeiten sind auf einem Krautacker, der doch ziemlich abseits gelegen ist.


Was man am häufigsten gehört hat:

1.) "Habt ihr Papers?"
2.) "Ruby-Ruuby-Ruuby!!!" (aus allen möglichen Zelten gegrölt)
3.) "Heeeelga!!" (..ist nicht umzubringen)
4.) "Hey, da sind Ösis, da gehen wir hin, da ist es lustiger als bei uns!" (..und schon hat man die "lustigsten" Deutschen da sitzen. Wenigsten lassen sie sich von unsereins wunderbar beleidigen, weil sie das für unseren Humor halten!)

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Darauf ist noch Verlass! Der alljährliche Halloween-Post

  Danke an Alex P.!