Dienstag, 18. Mai 2010

In Concert # 18: Wolf Parade, 7.5.2010, Donaufestival, Krems

Um 0.30 Uhr werden die Beine schon etwas schwer, der Kopf wird müde. Der Großteil eines Tages Donaufestival in Krems liegt hinter uns.

Nach dem Einzug in die Jugendherberge hatten wir uns in Richtung der Steiner Minoritenkirche begeben, wo diesmal leider kein Konzert stattfand (so wie im Vorjahr), dafür aber Kunst ausgestellt wurde. Im Kreuzgang des benachbarten Klosters wandelte Paul DeMarinis die Reden von Hitler, Mussolini, Stalin und Roosevelt (sic!) in Gasflammen um, die er in Vogelkäfige steckte (das Motto des diesjährigen Donaufestivals lautete übrigens "Failed Revolutions").

Danach folgte ein Zwischenstopp in einem Gasthaus an der Steiner Donaulände sowie in einem Heurigen in der Steiner Kellergasse. Dann ging es rüber nach Krems und zu den Tindersticks. Auch Carla Bozulich gönnte mir keine Pause.

Um 0.30 Uhr sind nun Wolf Parade an der Reihe. Die zufriedene Müdigkeit, die mich beim Rekapitulieren des Tages umfängt, beeinflußt die Wahrnehmung des Konzertes. Wolf Parade gehen engagiert zu Werke, entfalten einen druckvollen Livesound. Was sie machen, erscheint mir wie eine rockige Essenz kanadischen Indie Rocks. Die Performance ist handwerklich sehr perfekt, lässt aber den besonderen Livecharakter vermissen, der die beiden vorherigen Acts ausgezeichnet hat. Ich denke mir, dass ich das bei gefeierten alternativen Rockbands schon etliche Male erlebt habe, Muse, Wombats, White Lies und Co - Bands die irgendwie sehr gut sind, bei denen man aber auch das Gefühl hat, dass man sich auch einfach die Konzerttickets sparen und stattdessen eine gute Stereoanlage kaufen könnte. Weil das dann genauso sauber und geschliffen klingt und auch nicht viel weniger passiert.

Aber, wie gesagt, da bin ich schon müde und drifte ab.




2 Kommentare:

Georg P. hat gesagt…

Ja, war ein sehr schönes Konzert, inklusive zufriedener Müdigkeit auch bei mir.

Jetzt kann ich hoffentlich endlich Wolf Parade, Wolfmother und Patrick Wolf auseinanderhalten. ;) Nur wie soll ich das mit Beyoncé und Rihanna machen? Oder mit Jeanette Biedermann und Yvonne Catterfield? Und nein, die Lösung, ebenfalls ein Konzert zu besuchen, lehne ich hier strikt ab.

Ein Winzer hat gesagt…

Nicht zu vergessen: die aufstrebende englische Indie Pop-Band Wolf Gang.
http://www.myspace.com/thisiswolfgang

Und, natürlich, seit Jahrhunderten im Geschäft: WOLFgang Amadeus Mozart!

Amnesty informiert: Menschenrechtsmusik V

Auch dieses Jahr stellen wir wieder aktuelle Musik mit Bezug zu Menschenrechten vor. Zum 5. Mal dabei und mittlerweile ein Fixpunkt in unse...