Mittwoch, 29. Februar 2012

Memorable Schlagzeilen # 4




Das Wall Street Journal beweist Humor.

Anscheinend hat das Beten aber nichts genutzt und der Mormone mit dem Heuschrecken-Geld macht gegen den Pollunder-Ayatollah das Rennen. Zumindest sieht das orf.at so. Andererseits hat uns die republikanische Freaksh...pardon, der Vorwahlkampf schon mit genug Volten überrascht. Obama kann es derzeit mit einer gewissen Gelassenheit beobachten. Besonders erfreulich: ein langer und zäher Vorwahlkampf kostet viel Geld.

Dienstag, 28. Februar 2012

Im Kino # 12: Michel Hazanavicius - The Artist

Es ist ein schönes Gefühl, wenn man das Leitmotiv einer Filmrezension schon zu wissen glaubt, bevor man den rezensierten Film gesehen hat. "The Artist" ist ein schwarz-weißer Film ohne Worte, somit ein "stummer" Film. Damit konnte ich zuallererst Stille, Ruhe, fast Entschleunigung assoziieren - ein wohl tuender Gegensatz zur vorangegangenen  Arbeitswoche, die laut war und voller Diskussionen, vollgestopft mit Worten.

Aber ganz so war er dann gar nicht. Erstens ist "The Artist" nicht wirklich stumm. Wie in der klassischen Stummfilmära wird er untermalt von Musik, die - je nach Situation - von komisch bis dramatisch changiert. Nur, dass diese von der Leinwand selber schallt und nicht von Kinomusikern beigesteuert wird. Diese Untermalung kann zeitweise durchaus lautstark und leicht aufdringlich tönen und treibt die Handlung zuweilen recht gnadenlos vor sich her. Das verbale Stummsein wiederum beschränkt sich  auch nicht darauf, ein ästhetisches Stilmittel zu sein oder eine verspielte Hommage an ein verblichenes Genre (was es selbstverständlich auch ist). Es dient auch als stets gegenwärtige Metapher für das seelische Gefangensein des Titel gebenden Hauptprotagonisten (Filmname: George Valentin, dargestellt von Jean Dujardin), aus dem dieser entkommen muss.

Und damit sind wir bei zweitens: "The Artist" ist nicht ruhig oder betulich, sondern durchaus dramatisch. Ein psychologisches Drama um einen Star der Stummfilmära, den die als sehr abrupt dargestellte Entscheidung seines Studiobosses (John Goodman), auf Tonfilm umzusatteln, auf der Höhe seines Ruhms trifft und persönlich, künstlerisch wie finanziell zu Fall bringt. In einer Drehpause im Jahr 1927 führen sie ihm die neue Technologie vor Augen und Ohren. Inmitten der allgemeinen Begeisterung der Studioleute, die die neuen Vermarktungschancen wittern, steht er, der Künstler, verständnislos wie belustigt angesichts einer  einigermaßen unnatürlich zum Mikrophon gebogenen Frau, die ihre Stimme betätigt. Als Künstler kann er darin noch keine Bedrohung erkennen, als Stummfilmstar will er sie nicht sehen. Eine starke und intensive Szene, die Kinogeschichte fühlbar macht.

1929 ist dann das Jahr, in dem die "Talkies" ihren endgültigen Durchbruch erleben und der Börsencrash George Valentins Erspartem den Garaus macht. Was folgt, ist ein recht altmodisches Liebesmelodram, mit elegant inszenierten wie erwartbaren Wendungen. Der französische Regisseur Michel Hazanavicius nähert sich respektvoll der alten Zeit. Das Zeitgeistig-Grelle, das Obszöne, das Zynische bleibt hier ganz außen vor. Dass das Skript eine gewisse Altbackenheit aufweist, gehört ins Konzept, passt ins graumelierte Bild. "The Artist" ist ein schöner Film, nicht mehr und nicht weniger. Die Darsteller tragen dazu bei, sie haben augenscheinlich Freude an dem "anderen" Kino. Neben Hazanavicius´ Lieblingsakteuren Jean Dujardin und Bérénice Bejo (seiner Lebensgefährtin) stellen sich Hollywoodstars wie John Goodman (der in Schwarz-Weiß manchmal ein wenig aussieht wie Heinz Fischer), James Cromwell oder Penelope Ann Miller zur Verfügung. Und natürlich Uggie, der Terrier. Der verdient natürlich ohnehin mindestens einen Oscar.

Humor wird geschickt eingesetzt. Auf den ersten Blick könnte man meinen, das zu beobachtende, sanfte Persiflieren des alten Genres belächle es zugleich ein wenig. Aber das stimmt meines Erachtens nicht: die Posen sind durchaus alten Vorbildern gemäß und die zeitweiligen ironischen Brechungen sind notwendig, um ihnen im doch anders ausgerichteten Auge des heutigen Betrachters noch mehr Akzeptanz und damit Würde zu verschaffen.

"The Artist" ist aber nicht bloß ein mit Zitaten gespicktes Tribut an eine andere Filmära, es ist natürlich auch - dazu sehe man sich nur die allerletzte Einstellung an - eine Liebeserklärung an das Kino und das Filmemachen an sich. Und letztlich auch an den Wandel in dem selbigen. Er soll voranschreiten, das Kino künstlerisch verändern und bereichern, aber bitte auch dem Alten die gebührende Ehre erweisen.

Welch feine Ironie der Filmgeschichte, dass "The Artist" ausgerechnet einen 3D-Film im Oscarrennen ausgestochen hat (der sich allerdings seinerseits wieder mit den Anfängen dieser Historie beschäftigt).

Meine Bewertung: 3.5 aus 5 Sternen





Montag, 27. Februar 2012

Rückblog # 6: Am liebsten gehörtes Musikalbum 2011, Jahresumfrage

Diesmal in der Rückblog-Jahresumfrage: Das am liebsten gehörte Musikalbum 2011 (muss nicht 2011 erschienen sein).


A.P., Student, OÖ: " Diverse - Total Dicht Mix- Sommer "

A.W., Kreativer, Wien: " Pearl Jam - The Kids Are Twenty "

Ein Winzer, Blogger, OÖ: " Tom Petty - Full Moon Fever "

F.A., Musikpädagoge und Organist, OÖ: " Jacques Offenbach - Hoffmanns Erzählungen " (Kölner RSO/Schock/Szenkár)

G.Z., Student, Wien: " Bonobo - Black Sands "

G.S., Pfleger, OÖ: " Hypocrisy - Into the Abyss "

I.W., Soziologin, Wien: " Franz Schubert - Klaviersonaten D. 894 & D. 960 (Sokolov) "

J.G., Studentenbetreuer, OÖ: "Jesus Culture - Consumed "

J.R., Buchhandelsangestellter, Wien: " The Jam - All Mod Cons "

J.S., Steuerberaterin, OÖ: " Kasabian - Velociraptor "

M.K-M., Filmemacher, OÖ: " Attwenger - Flux "

P.F., Journalist, Wien: " Nightwish - Imaginaerum "

S.B., Studentin, OÖ: " Ein beliebiger 80er Jahre-Sampler "

S.F., Pädagogin, OÖ: " Fran Healey - Wreckorder "

T.F., Journalist, OÖ: " Thees Uhlmann - Thees Uhlmann"


Fortsetzung folgt..

Sonntag, 26. Februar 2012

Rückblog # 5: Bester Film, 2011 im Kino gesehen, Jahresumfrage

14 Mutige haben sich dieses Jahr an der Jahresumfrage dieses Blogs beteiligt. Das ist nicht so viel wie in den Rekord verdächtigen letzten beiden Jahren, aber immer noch ein schönes Feedback. Zur Belohnung winken den TeilnehmerInnen jetzt die größten Gewinnchancen ever bei einer Jahresumfragenauslosung: 5 Preise werden unter 14 Personen ausgespielt!


Aber vor den Preisen kommt wie immer die Umfrage. Heute: Bester Film, 2011 im Kino gesehen.

A.P., Student, OÖ: "Frank Coraci - Der Zoowärter"

A.W., Kreativer, Wien: "George Clooney - The Ides of March"


Ein Winzer, Blogger, OÖ: "Tom Hooper - The King´s Speech" 


G.Z., Student, Wien: "Marcus O. Rosenmüller - Wunderkinder"

I.W., Soziologin, Wien: "Yasemin Samdereli - Almanya. Willkommen in Deutschland"


J.R., Buchhandelsangestellter, Wien: "Darren Aronofsky - Black Swan"

J.S., Steuerberaterin, OÖ: "Darren Aronofsky - Black Swan (Blu-ray im Heimkino)"

M.K-M., Filmemacher, OÖ: "André Övredal - Trolljegeren"

P.F., Journalist, Wien: "Kenneth Brannagh - Thor"

S. B., Studentin, OÖ: "Karl Markovics - Atmen"

S.F., Pädagogin, OÖ: "War nicht im Kino, im Fernsehen ´Ridley Scott - Legende´"

T.F., Journalist, OÖ: "Lars von Trier - Melancholia"


Damit geht diese Jahresumfrage an "Darren Aronofsky - Black Swan".


Fortsetzung folgt..


Freitag, 24. Februar 2012

Zensur

Nicht lange nach dem Start dieses Projekts traf ich eine schwere Entscheidung und rechtfertigte diese hier. Es war ironischer Weise eines der meist kommentierten Postings auf diesem Blog.

Im Lichte der weltweit bei unterschiedlichen Akteuren feststellbaren Begehrlichkeiten, den Inhalt des Web stärkerer Kontrolle zu unterwerfen, möchte das Winzerblog ein Zeichen setzen und die Praxis der Vorzensur abschaffen. Das hat auch damit zu tun, dass der zu Anfang recht lästige Spam aufgehört hat (hier bleibt mir vermutlich gar nichts anderes übrig, als mich bei Google zu bedanken).

In Zukunft wird die Genehmigungsfunktion nur mehr in absoluten Ausnahmefällen aktiviert sein. Also, legt los. Aber lasst euch das Beispiel eines ehemals vehementen Kritikers der Vorzensur eine Warnung sein, der unlängst erfuhr, wie segensreich das unter Umständen auch sein kann.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Fünf


Give me five! Vor 1.825 Tagen war das da. Der erste Testballon eines önologischen Experiments, das mit jetzt erstaunlicher Weise fünf Lenze zählt. Gedacht war es einerseits als bloße Spielerei, andererseits als Mittel der Kommunikation zu alten Freunden. Ich war damals gerade im Begriff, von Linz nach Wien zu ziehen. Dass sich die beiden Orte dann recht bald wieder vertauscht haben, ist irgendwie typisch, aber nicht zu ändern. Das Blog hat es überlebt, erfüllt es seine Zwecke doch auch in der umgekehrten Position. Natürlich war oft genug der Gedanke da, es bleiben zu lassen, aber vermutlich hat es dann doch zu viel Spaß gemacht.

Mit fehlt freilich die Lust und irgendwie auch der Antrieb, um mich an dieser Stelle über Sinn und Unsinn des Bloggens im Allgemeinen sowie dieses Blogs im Speziellen auszulassen. Oder darüber zu philosophieren, ob und wie das denn für immer so weiter gehen soll.

Stattdessen möchte ich ankündigen, dass ich anlässlich des Fünf-Jahres-Jubiläums eine neue Rubrik einzuführen gedenke. Das Winzerbuch der Rekorde wird in losen Abständen den Anlass begehen.

Dienstag, 21. Februar 2012

Gefährliches Spiel

Das ultimative Ziel der Wissenschaft ist es, der Menschheit Aufklärung zu verschaffen. Ihr einen Ausweg zu zeigen, aus der überwältigende Ahnungslosigkeit, die sie umgibt. In den letzten Jahrtausenden hat sie dabei, dass darf man bei aller Skepsis nicht vergessen, durchaus beachtliche Erfolge erzielt.

Ein Problem, mit dem sie aber bei ihrer Aufklärungsarbeit konfrontiert ist, ist jenes, dass die breite Bevölkerung keine wissenschaftlichen Texte liest bzw. wenn sie es versuchen würde, diese womöglich nicht versteht. Und:  fast noch gefährlicher als Unwissenheit ist die pseudowissenschaftliche Verballhornung wissenschaftlicher Thesen. Jedes gute Geschichtsbuch und jede schlechte Esoterikmesse kann schauriges Zeugnis davon ablegen.

Abmildern könnte das freilich ein gut arbeitender Wissenschaftsjournalismus, der sich darum bemüht, wissenschaftliche Erkenntnis seriös an die Frau oder den Mann zu bringen.

Was uns leider wieder einmal zu science.orf.at bringt. Ich habe hier schon einmal über den zuweilen befremdlichen Zugang dieser vermutlich Reichweiten trächtigsten Plattform für Wissenschaftsberichterstattung in Österreich geschrieben. Damals ging es darum, dass ein ganz und gar unempirisches Untersuchungsergebnis als möglicherweise wissenschaftlich verkauft wurde. Es ist aber auch möglich, alleine mit der Schlagzeile Schaden anzurichten, wie dieses Beispiel zeigt:


In der besprochenen Studie geht es um die Auswirkungen, die es hat, wenn Kinder verhältnismäßig häufiger mit Spielsachen spielen, die traditioneller Weise eher dem anderen Geschlecht zugeordnet sind - also Mädchen zB mit Spielzeugautos oder Buben mit Puppen. Sie kommt zu dem Schluss, dass Kinder, auf die dies zutrifft, einem höheren Risiko unterliegen, später missbraucht oder misshandelt zu werden und/oder psychischen Schaden zu nehmen. Das ist es also, was die Schlagzeile für uns knallig zusammen fassen möchte. Wer weiter liest, wird allerdings feststellen, dass die Forscherinnen nicht das Spielen mit dem "falschen" Spielzeug an sich für die ermittelten Korrelationen verantwortlich machen, sondern vielmehr den Umstand, dass die betroffenen Kinder wegen ihres Spielverhaltens mit Abwertungen ihrer Umwelt konfrontiert werden, als wahrscheinlichste Ursache betrachten. Mit anderen Worten: Es ist der immer (noch) allgegenwärtige Sexismus, der glaubt, Menschen Vorschriften machen zu können, wie sie sich entsprechend ihrem Geschlecht zu verhalten haben, dem die Schuld zu geben ist. 

Demzufolge plädieren die Wissenschaftlerin auch für Aufklärung in Familien und Schulen und dafür, dass man auch Kinder ganz ungestört andere Rollen ausprobieren lässt. 

Unabhängig davon, ob man den Annahmen der Forscherinnen folgt oder nicht: Wer nur die reißerisch zugespitzte, auf die größtmögliche Zahl der Klicks schielende Schlagzeile liest und mithilfe des "Hausverstandes" aufnimmt, ist von solchen Überlegungen ungefähr so weit entfernt wie ein Marsriegel auf der Erde vom gleichnamigen Planeten. Menschen, die ihre eigenen Kinder fertig machen, weil sie sich nicht an das verdammt noch einmal Natur gegebene Rollenbild halten, werden sich durch die Schlagzeile, die ihren Blick streift, ganz einfach bestätigt fühlen. Und weiter lesen werden von diesen Leuten wohl die wenigsten. Kein guter Dienst an der Aufklärung.

Montag, 20. Februar 2012

Ohren(ge)fälliges: Monatsmeister des Monats Jänner 2012

...fällt aus. Zu viel Zeit wurde in das musikalische Jahresranking investiert. Außerdem müsste ich den arithmetischen Monatsmeister (Talco - Sedia Vuota) ohnehin schon wieder disqualifizieren (tut mir leid, aber bei Textzeilen à la "Che Guevara, er starb für die Freiheit" steigen mir die Grausbirnen auf). Leider hinkt das Sprach- dem Musikverständnis immer noch hinterher.

Stattdessen wenden wir uns dem neuesten viralen Trend zu: Musikvideos, bei denen die Instrumente nicht in einer herkömmlichen Weise gespielt werden.

Zum Beispiel bei OK Go (mit freundlicher Unterstützung eines Automobilherstellers):

       

Dank an Sarah.


Und natürlich dürfen auch die neuen Internet-Lieblinge Walk off the Earth nicht fehlen.

 


Wenn das Schicksal der Band doch nur bald den Bandnamen erfüllen würde. Alleine wegen dieser Hinrichtung eines Beatles-Songs wünsche ich mir, sie nie, nie wieder zu sehen..

Freitag, 17. Februar 2012

Sonntag, 12. Februar 2012

Kinetisch

Meine neue Armbanduhr ist eine Automatikuhr. In Schulzeiten galt das, glaube ich, irgendwie als cool, aber das hat mich damals nicht interessiert. Meinem heutigen Ich gefällt vor allem die Vorstellung, dass es meine eigenen Bewegungen sind, die das Gerät mit Energie versorgen und dass keine giftige Batterie dafür verantwortlich ist.

Das wiederum gilt mir irgendwie ökologisch, auch wenn da wahrscheinlich viel Einbildung dahinter steckt, wie bei der Coolness in Schulzeiten. Denn auch meine Energie muss irgendwie erzeugt werden und so eine Knopfbatterie ist auch nicht gerade das Äquivalent eines Öltankers.

Ganz real ist allerdings, dass dieser Zeitmesser immer wieder einmal stehen bleibt. Immer dann nämlich, wenn sein Träger frühmorgens zu spät aus dem Bett kommt und es deswegen verabsäumt hat, ihn noch rasch überzustreifen oder wenn er am Wochenende lang geschlafen und in legerer Kleidung und ohne Armbanduhr zu Hause herum gesessen ist.

Dem kann nur entgegen gewirkt werden, wenn unter der Woche der ganze Körper eifrig bewegt und die Uhr dadurch vermittels des Handgelenks gehörig mit Energie aufgeladen wird.

Und das ist, cool hin, ökologisch her, der unbestreitbar größte Vorteil einer Automatikuhr.

Samstag, 11. Februar 2012

Rückblog 2011 # 3: Am liebsten gehörte Musikstücke 2011, 8-1

Auswahlprozess siehe hier.


08 Sierra Leone´s Refugee All Stars - Living Stone

Freetown, Sierra Leone

"Rise & Shine" (2010)
African Reggae
Einstieg: 8.11.2010, 24
Peak*: 5
Freier Download: hier.
Zitat: When the night is falling down, no place to go. Thus why we cry, Jah Jah we cry.
Sonstiges: Lieder für die Hoffnung. Monatsmeister.


07 Luke Doucet & The White Falcon - Blood´s Too Rich

Vancouver, British Columbia

"Blood´s Too Rich" (2008)
Alt Country
Einstieg: 11.10.2010, 24
Peak*: 3
Freier Download:  nicht mehr verfügbar.
Zitat: It´s a part of your cult that I might keep for myself. Turn the other cheek, that´s nice. But not the bit about your hell.
Sonstiges: Achtung vor dem Adler (3:43). Monatsmeister.


06 Sunset Rubdown - Idiot Heart

Montréal, Québec

"Dragonslayer" (2009)
Indierock
Einstieg: 29.3.2010, 25
Peak*: 4
Freier Download: hier.
Zitat: No, you can´t can´t settle down, until the Icarus in your blood, in your blood drowns.
Sonstiges: Psychologisch-Mythologisches. Monatsmeister.


05 Port O´Brien - My Will Is Good

Cambria, Kalifornien

"Threadbare" (2009)
Indiefolkrock
Einstieg: 18.10.2010, 25
Peak*: 3
Freier Download: hier.
Zitat: I was never home, I was never here. All this thoughts came back of you, this time of year.
Sonstiges: Indie-Sternschnuppe, wunderschön verglüht. Monatsmeister.


04 Simon V & Telmo A - Tukapy (The Great Bass Warrior)

 Tübingen, Deutschland


"Ambassadors 4" (Labelcompilation, 2009)
Drum´n´Bass
Einstieg: 28.9.2009, 23
Peak*: 4
Freier Download: hier.
Zitat: -
Sonstiges: Im Dschungel.


03 Rodrigo Y Gabriela - Buster Voodoo (Radio Edit)

Ciudad de México, Mexiko

"11:11" (2009)
Acoustic Rock
Einstieg: 4.1.2010, 25
Peak*: 3
Freier Download: hier.
Zitat: -
Sonstiges: Hartbesaitet. Monatsmeister.


02 Blitzen Trapper - Heaven and Earth


  Portland, Oregon

"Destroyer of the Void" (2010)
Indiefolkpop
Einstieg: 15.11.2010, 23
Peak*: 2
Freier Download: hier.
Zitat: There is a love that sleeps inside the canyons of our deepest dreaming lives, a shelter, that can not be lost, a name that is so deep and so far across.
Sonstiges: Die Beatles in der Blockhütte. Monatsmeister.


01 Metric - Gimme Sympathy

Toronto, Ontario


"Fantasies" (2009)
Wavepop
Einstieg: 15.6.2009, 17
Peak*: 1
Freier Download: hier (akustische Version, Singleversion nicht mehr verfügbar).
Zitat: After all of this gone. Who´d you rather be? The Beatles or the Rolling Stones?
Sonstiges: Pop, wenn er so ziemlich alles richtig macht.



 Offizielles Video "Gimme Sympathy" Singleversion.

* bis 26.12.2011

Die gesamte Playlist der Top 25.


Wenn ich im März ein paar Tage frei habe, traue ich mich vielleicht über die Top 25 von fünf Jahren Winzer-Blog. Mal sehen.

Freitag, 10. Februar 2012

Geh bitte

Drei Minuten. So lange war das 24-Stunden-Ticket überfällig, aber der Kontrolleur kannte keine Gnade. Ist nicht mir passiert, finde ich aber trotzdem ziemlich ärgerlich.

Ich bin ja einer, der von Berufs wegen immer wieder auf Recht und Gesetz verweist und darauf, dass im menschlichen Zusammenleben nun mal gewisse Grenzen gezogen werden müssen, auch wenn das im Einzelfall zuweilen hart sein kann.

Aber auch Grenzen haben irgendwo ihre Grenzen. Nach solchen Erzählungen kann ich irgendwie nachvollziehen, warum die Mitarbeiter unsere lokalen Verkehrsversorgers von manchen BewohnerInnen eher als moderne Kopfgeldjäger denn als notwendiges Übel gesehen werden.

Dienstag, 7. Februar 2012

Rückblog 2011 # 3: Am liebsten gehörte Musikstücke 2011, 17-9

Auswahlprozess siehe hier.


17 The Strange Death of Liberal England - Rising Sea

Portsmouth, England

"Rising Sea" (2010)
Indierock
Einsteig: 28.3.2011, 25
Peak*: 9
Freier Download: nicht mehr verfügbar.
Zitat: I see the light of a distant ship that disappears into the night without a trace.
Sonstiges: Pathetische Brandung. Monatsmeister.




16 The Thermals - Now We Can See

Portland, Oregon

"Now We Can See" (2009)
Lo-Fi Punk
Einstieg: 11.5.2009, 25
Peak*: 1
Freier Download: nicht mehr verfügbar.
Zitat: Yeah Baby, we were savage. We existed to kill. Our history is damaged. At least it was a thrill.
Sonstiges: Weniger ist mehr. Monatsmeister.


15 Woodpigeon - Oberkampf

Calgary, Alberta

"Houndstooth EP" (2007)
Indiefolkpop
Einstieg: 1.6.2009, 25
Peak*: 2
Freier Download: nicht mehr verfügbar.
Zitat: Couldn´t stop thinking about all the old flames that had burned and gone out the wrong way. 
Sonstiges: Monatsmeister.


14 of Montreal - Coquet Coquette

Athens, Georgia

"False Priest" (2010)
Indiepoprock
Einstieg: 28.3.2011, 15
Peak*: 9
Freier Download: hier.
Zitat: I won´t forget how you hurt me twice to prove you were cynical.
Sonstiges: 2012 am Donaufestival. Monatsmeister.


13 The Rakes - The Loneliness of the Outdoor Smoker

Whitechapel, London, England

"Klang" (2009)
Post-Punk
Einstieg: 29.3.2010, 22
Peak*: 9
Freier Download: hier.
Zitat: All the loneliness of the outdoor smoker, smoking outside the club.
Sonstiges: The Rakes fehlen, Raucherlokale nicht.


12 Why? - These Few Presidents 
 Cincinnati, Ohio

"Alopecia" (2008)
Alternative Hip Hop
Einstieg: 29.3.2010, 21
Peak*: 6
Freier Download: hier.
Zitat: Even though i haven´t seen you in years, yours is the funeral i´d fly to from anywhere.
Sonstiges: Folk + Hip Hop, warum nicht?


11 Blitz the Ambassador - Something to Believe

Brooklyn, New York - Accra, Ghana

"Stereotype" (2009)
Hip Hop
Einstieg: 14.9.2009, 20
Peak*: 4
Freier Download: hier.
Zitat: Bad enough this kids raised on rap music, scared of their own voice, that´s why they autotune it.
Sonstiges: Conscious Rap. Monatsmeister.


10 La Roux - Quicksand (Boy 8-Bit Remix)

London, England

"La Roux" (2009)
Electro-Pop
Einstieg: 27.12.2010, 23
Peak*: 7
Freier Download: hier.
Zitat: Oh when you turn to me, i´m in the quicksand.
Sonstiges: Synthästhetisches. Monatsmeister.


09 Radiohead - Jigsaw Falling Into Place

Oxford, England

"In Rainbows" (2007)
Artbritpoprock
Einstieg: 9.3.2009, 17
Peak*: 1
Freier Download: hier.
Zitat: The walls are bending shape. They got a cheshire cat grin. All blurring into one. This place is on a mission.
Sonstiges: Klassische Moderne, trotz Thom Yorke.


* bis 26.12.2011



Fortsetzung folgt..

Sonntag, 5. Februar 2012

Im Kino # 11: Alexander Payne - The Descendants

Hawaii ist ein grausamer Ort. Die Menschen tragen Hawaii-Hemden und Badeschlapfen, im Hintergrund dudeln gnadenlos die Ukulelen. Und die Familienväter sehen aus wie George Clooney. Und werden trotzdem betrogen.

Moment, spulen wir zurück: Hawaii ist nicht so toll, wie man sich das im Klischee ausmalt. Auch hier haben die Menschen ihre Sorgen und Nöte, müssen mit Schicksalsschlägen zu Rande kommen. Dies erklärt uns die wohlklingende Stimme des erwähnten Clooney eingangs von "The Descendants". Alexander Payne, der verantwortliche Regisseur, hat ein gutes Gespür für Settings, die in reizvollem Kontrast zu den behandelnden Themen stehen. Im herrlichen "Sideways" setzt er die Landschaften des kalifornischen Wine Country zwei komisch-tragisch mit ihren fortgeschrittenen Lebensphasen hadernden Männern entgegen.

Ein schöne Gegend nun also auch in "The Descendants". Weniger zu Anfang, als die Stimme von Matt King    - so heißt George Clooney im Film - einsetzt und wir die Downtown-Schluchten von Honolulu sehen. Mehr dann später, als wir der tropisch blühender Gärten der Hawaiianer, der Atem beraubende Ausblicke auf den Ozean und der schönen Strände gewahr werden. Die Natur als Ankerpunkt für unruhige Seelen, die sie zum Innehalten zwingt, ähnlich den ruhigen Momente von "Sideways".

Wie in "Sideways" verschmelzen auch diesmal in der Postkartenkulisse Tragisches und Komisches ineinander, wobei die Molltöne diesmal doch deutlich stärker durchklingen. Schon die Ausgangslage bedingt dies: Matt Kings Frau ist bei einem Unfall schwerst verletzt worden und liegt im Koma. Der viel beschäftigte, auf Immobilienrecht spezialisierte Rechtsanwalt sieht sich mit zwei halbwüchsigen Töchtern zurück gelassen, denen er nun der Vater sein muss, der er bisher nicht war. Von einer seiner Töchter erfährt er nun auch noch Dinge über seine Ehe, von denen er in dieser Situation wohl lieber nichts gewusst hätte. Zu allem Überfluss muss er zugleich den Verkauf der seit Generationen im Familienbesitz befindlichen Gründe auf der paradiesischen Insel Kau´i über die Bühne bringen. Heerscharen von Vettern in Hawaiihemden und die Öffentlichkeit des gesamten Bundesstaats beobachten deswegen argwöhnisch jede seiner Handlungen.

Es ist interessant zu beobachten, ob und wie dieser Matt King mit der potenziell überfordenden Lebenssituation zu Recht kommt. Von konfusen, nachgerade linkisch anmutenden Anfängen ausgehend, in denen ihm die Wirkungstreffer der Ereignisse anzusehen sind, muss er zu eine klaren Linie finden, muss insbesondere auch die Unterstützung seiner Kinder gewinnen. Das geht jedoch nur, indem er sein bisheriges Ich, diese korrekte, Karriere orientierte Juristenexistenz, hinterfragt und zu einem neuen Selbstbild und neuen Werthaltungen findet. Eine spannende, Lebens verändernde Erfahrung inmitten der Krise.

Ist der äußere Tatbestand des Filmes somit eigentlich rasch erzählt und umrissen, so liegt sein eigentlicher Reiz weniger in Wendungen und Entwicklungen (die nicht wahnsinnig unerwartbar sind), sondern im psychologischen Spiel mit den Charakteren. Diese müssen es schaffen, ihr eigene Ich-bezogene Sichtweise hinter sich zu lassen, um gemeinsam die krisenhafte Gesamtsituation zu meistern. "The Descendants" ist in diesem Sinne ein klassisch- amerikanisch anmutendes Familiendrama, als es hier zentral darum geht, Verständnis für die Situation des jeweils anderen zu entwickeln und dadurch zu gemeinsamen Lösungen zu gelangen. Es sind weniger die äußeren Geschehnisse, auf die der Film sein Augenmerk legt, sondern die Motive der handelnden Figuren und wie sie zu einem wechselseitigen Verständnis derselbigen finden.

Dabei ist auch klar, dass nicht jeder immer mitgenommen werden kann. Matt Kings Schwiegervater etwa scheint im Schmerz über das Schicksal seiner Tochter so gefangen, dass es für ihn kein Verständnis der spezifischen Situation des Schwiegersohns geben kann (und darf!).

Die angesprochenen Entwicklungen werden von Alexander Payne und seinen Akteuren geschickt und subtil entfaltet, ohne große Momente des Pathos oder überdeutliche Eingriffe in nachvollziehbare Handlungsabläufen zu benötigen. Hinzu kommt die nahezu immer spürbare Präsenz von Humor, die in all diesen Dramen Ruhepunkte schafft, sich aber gerade in dem Moment wieder zurücknimmt, wo das allzu Groteske, Beifallheischende droht.  Aus all dem entspringt ein unterhaltende und sich lebensnah anfühlende Erzählung.

"The Descendants" mag in inhaltlicher Hinsicht einiges an letztlich doch Vorhersehbarem enthalten, der Aufbau des Films ist aber durchaus unorthodox und originell ausgeführt. Der Streifen ist dadurch zwar nicht unbedingt spannend im herkömmlichen Sinn, aber dennoch sehr interessant geworden. Und kann als Abhandlung über die Bewährung in Krisenzeiten derzeit jedem ans Herz gelegt werden.

Ja, und die Ukulelen hört man irgendwann auch nicht mehr so sehr.

Meine Bewertung: 3.5 aus 5 Sternen.





Samstag, 4. Februar 2012

Bloggen

Meine Freundin schenkt gerne originell. Es ist zB gar nicht ungewöhnlich, dass man seine Weihnachtsgeschenke am 1. Februar erhält. Außerdem war diesmal ein Plakat dabei.

Auf dem steht:
 BLOGGEN. Niemals zuvor haben so viele Leute mit so wenig Ahnung so viel so Wenigen mitgeteilt.

Hmm..

Freitag, 3. Februar 2012

Das Original

Eine sensationelle Entdeckung aus dem Bootlegschrank des Meisters! Die Originalversionen von "Like a Virgin", "Smells Like Teen Spirit" und "Waka Waka" werden gerade restauriert.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Rückblog 2011 # 3: Am liebsten gehörte Musikstücke 2011, 25-18

Klar zu stellen ist vorweg folgendes: Dies ist keine Auflistung der besten Musikstücke aus 2011, keine "Ende des Jahres"-Liste eines hippen Musikkenners, der alles gehört und sich zu allem eine Meinung gebildet hat. Überhaupt nicht. Vieles in meinem Ranking ist schon einige Jahre alt.

Mein Jahresranking errechnet sich aus den Wochenrankings, die sich am rechten Rand dieser Seite finden lassen. Dabei handelt es sich um eine nur recht langsam verändernde Rangliste, zu der all jene Tracks Zutritt haben, die sich als MP3 (in der Regel aufgrund eines unentgeltlich verfügbaren Downloads) auf meinem mobilen Abspielgerät befinden. Was da hinauf kommt, ist stark vom Zufall abhängig, vor allem davon, was mir auf Seiten wie www.tonspion.de so in die Hände fällt.

Diese Liste ist daher Lichtjahre davon entfernt, eine echte Bestenliste zu sein oder irgend einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Es sind ganz einfach die MP3s, die mich im letzten Jahr auf meinen Wegen (und manchmal auch zuhause) am ausdauerndsten und erfreulichsten begleitet haben. Viele von ihnen sind bereits in der "Monatsmeister"-Kategorie auf diesen Seiten aufgetaucht (Link anbei).

Die Top 25 des Jahres 2011, 25-18


25 Talco - Tortuga


         Marghera, Venedig, Italien

"Combat Circus" (2006)
Polit-Ska
Einstieg: 19.9.2011, 25
Peak*: 12
Freier Download: nicht mehr verfügbar
Zitat: Nella mia terra fiacca e malata sono il bandito di un´idea dimenticata.
Sonstiges: Rhythmen zum Revoltieren. Monatsmeister.


24 The Mountain Goats - Genesis 3:23


Claremont, Kalifornien

"The Life of the World to Come" (2009)
Indiefolkrock
Einstieg: 14.2.2011, 25
Peak*: 17
Freier Download: hier.
Zitat: See how the people here live now. Hope they´re better at it then I was.
Sonstiges: Gott, der Herr, schickte ihn aus dem Garten von Eden weg, damit er den Ackerboden bestellte, von dem er genommen war (Genesis 3:23).


23 Eight Legs - Cloak and Dagger


Stratford-upon-Avon, England

"The Electric Cool Aid Cuckoo Nest" (2010)
Indierock
Einstieg: 25.4.2011, 24
Peak*: 10
Freier Download: nicht mehr verfügbar.
Zitat: Now your sittin´ pretty on the edge of your seat.
Sonstiges: Adoleszente Fantasien. Monatsmeister.

22 Great Northern - Houses

Los Angeles, Kalifornien

"Remind Me Where the Light Is" (2009)
Wave
Einstieg: 28.9.2009, 24
Peak*: 7
Freier Download: hier.
Zitat: All this time when I talk it´s not real.
Sonstiges: Wellen umtost.


21 Super Viral Brothers - Hot Chocolate + Polar Bear Rug (Dada Life Remix)


Stockholm, Schweden

"Captain Cessna EP" (2010)
House-Pop
Einstieg: 24.8.2009, 18
Peak*: 4
Freier Download: hier.
Zitat: We want hot chocolate and we want it now. Plus a polar bear rug would compliment the style.
Sonstiges: Trash auf schön. Monatsmeister.


20 June Tabor - The Dancing


Warwick, England

"Apples" (2007)
English Folk
Einstieg: 31.5.2010, 25
Peak*: 15
Freier Download: nicht mehr verfügbar.
Zitat: Tonight they´ve no problems, no worries at all. It´s the dancing, the dancing tonight.
Sonstiges: Glücksmomente im Walzertakt.

19 These New Puritans - We Want War


Southend-On-Sea, England

"Hidden" (2010)
Art Rock
Einstieg: 7.2.2011, 22
Peak*: 15
Freier Download: nicht mehr verfügbar.
Zitat: Secret recordings were made in the marsh. I bore a hole in a tree just to see.
Sonstiges: Kalkulierte Mystik. Monatsmeister.


18 The Hundred in the Hands - Dressed in Dresden



  Brooklyn, New York

"The Hundred in The Hands" (2010)
Electro-Pop
Einstieg: 25.4.2011, 25
Peak*: 8
Freier Download: hier.
Zitat: These are our times. The end times.
Sonstiges: Dunkle Metaphorik. Monatsmeister.


* bis 26.12.2011


Fortsetzung folgt..

Darauf ist noch Verlass! Der alljährliche Halloween-Post

  Danke an Alex P.!