Samstag, 31. März 2012

Müßiggang

Eine Woche Urlaub zu Hause. Der durch mehrere parallel geführte Unternehmungen gestresste und seiner Zeitressourcen beraubte Zeitgenosse (in diesem Fall: ich) stellt sich für den einwöchigen Zeitraum nach Wegfall derselbigen schier endlose Möglichkeiten der Betätigung vor.  Unerschöpfliche zeitliche Räume, in denen endlich die Bücher fertig gelesen werden, die schon so lange in Arbeit sind, in denen körperliche Ertüchtigung in der frühlingshaft erblühenden Natur stattfindet. In denen private Geschäfte endlich erledigt werden, für die sonst keine Zeit und vor allem Energie da ist, weil man ständig beruflich die Troubles anderer Leute ausbügeln muss. Zeiten, in denen Blogpostings für Monate im Voraus geschrieben werden, um hinkünftig auf ein stattliches Reservoir zugreifen zu können. Und, in denen natürlich trotzdem Möglichkeiten bleiben, sich spontan diversen Aktivitäten des Müßiggangs hinzugeben.

Natürlich entspricht dann das reale Zeitfenster niemals dem, was man im Kopf vorab als Abstellkammer für all die aufgeschobenen Vorhaben imaginiert hat. So auch diesmal.

Ich könnte daraus jetzt die Konsequenz ziehen, in Zukunft überhaupt nur mehr jene Art von Urlaub zu machen, bei der man alles hinter sich lässt, an einem möglichst fernen Ort mit eingeschränktem Internetzugang am Strand liegt. Das will ich aber gar nicht.

Ich will viel lieber festhalten, dass das eine schöne Woche war. Ich hab zwar kaum Blogpostings verfasst, auch nicht auf Vorrat. Aber, ich habe mich ein paar Mal ausgeschlafen, ich habe den längst überfälligen Telefonbetreiberwechsel durchgezogen (auch, wenn mir das - entgegen meiner Grundsätze - ein Miniatur- Smartphone eingetragen hat), ich war am Donnerstag in einem Konzert (dazu demnächst mehr) und bin in den erblühenden Parks von Linz herumspaziert.

Und, wisst ihr was: das passt genau. Im Urlaub geht es nicht darum, Ziele zu erreichen, Leistung zu erbringen. Das wäre vielmehr die Negation davon. Ich glaube ja, man ist heutzutage ein wenig gefährdet, das zu vergessen.

Und weil das so ist, ist mir jetzt doch auch noch ein Blogpost hinausgerutscht. To whom(ever) it might concern.

Und: Bilder. Bilder vom grünen Rand von Linz.




















1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke, so gehts uns doch allen ..... und die Linzer Frühlingsbilder wecken wirklich Urlaubswünsche....Finette

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