Montag, 6. Juli 2015

Katzen und Kinder

Es gibt dieses Gerücht, bei Katzen und Babies müsse man vorsichtig sein. Katzen seien leicht eifersüchtig und womöglich gewillt, sich auf das Neugeborene in gefährlicher Weise zu stürzen.

Ich weiß nicht, ob dieses Gerücht einen wahren Kern hat oder nicht. Wenn dann leitet es sich vermutlich aus einer verhältnismäßig verschwindend geringen Zahl von Einzelfällen ab. Katzen und Kinder treffen eben in sehr vielen Haushalten aufeinander. Aber ich habe das nicht recherchiert und bin kein Experte dafür.

Ich kann nur von meiner Erfahrung berichten: Die Katzen haben zu unserem Baby vom ersten Tag an respektvollen Abstand gehalten. Am Anfang war eine gewisse Verunsicherung zu merken. Aber sehr bald haben sie gemerkt, dass wir sie genauso behandeln wie zuvor und so hat sich ihr völlig normaler kätzischer Tagesablauf wieder etabliert. In gewisser Weise ist das Baby dann ja auch interessant: man kann es beobachten wie einen weiteren unterhaltenden Hausgenossen.

Dabei zeigen sich anhand dieser Situation auch wieder die charakterlichen Unterschiede der Stubentiger-Individuen. Felicitas, die Liebesbedürftige, die früher alleine auf der Straße herum streunen musste, ist vor allem darauf bedacht, sich immer wieder selbst in Erinnerung zu rufen und Streicheleinheiten zu erhalten. Geschieht das, so ist das Kind nicht weiter relevant.
Mottenkugel, die Erkundungslustige, legt sich schon einmal nahe dem Baby hin. Letztlich sind aber andere Dinge (Schachteln, andere Katzen, Schachteln....) spannender.
Und Pyjama, die Vorsichtige, verhält sich vorsichtig.
Allen unseren Katzen ist gemein, dass sie, wenn sich das Baby heftiger rührt oder gar die Arme ausfährt, um nach ihnen zu langen, rasch verschwunden sind.

Für unsere kleine Tochter aber, kann es fast nichts Besseres geben, als die Katzen. Selbst im größten Grant vermag sie eine springende, sich putzende oder balgende Katze gar köstlich aufzuheitern.

Conclusio: Wenn man die Charaktere seiner Katzen kennt und damit umzugehen versteht, sowie natürlich auch bei der Beaufsichtigung seines Kindes Ruhe und gesunden Menschenverstand walten lässt, sind Katzen als Hausgenossen für Babies ein absoluter Gewinn. Und umgekehrt zumindest auch kein Problem.

2 Kommentare:

Florian hat gesagt…

Diese heimtückischen Biester wiegen Euch doch nur in Sicherheit. Immer wieder posieren Sie für Dich für das Katzenfoto des Monats in den unschuldigsten Stellungen und lullen Dich mit Ihrer Niedlichkeit ein. Doch auf den Fotos sind ihre verschlagenen Blicke genau zu erkennen, den können sie nicht verbergen. Aufpassen, sage ich nur, sehr gut aufpassen !!!

Ein Winzer hat gesagt…

Es ist sicher nicht abzustreiten, dass sie in letzter Konsequenz die Weltherrschaft anstreben. Hab ich zumindest irgendwo gelesen und dann wird es schon stimmen (Weisheit der Internet-Geschädigten).

Aber bis zum Tag der feliden Machterlangung kann ich wenigstens schöne Katzenfotos machen. Und im Übrigen - seien wir uns ehrlich und schauen wir uns die Welt an - wäre das denn wirklich so furchtbar?

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