Meine neue Armbanduhr ist eine Automatikuhr. In Schulzeiten galt das, glaube ich, irgendwie als cool, aber das hat mich damals nicht interessiert. Meinem heutigen Ich gefällt vor allem die Vorstellung, dass es meine eigenen Bewegungen sind, die das Gerät mit Energie versorgen und dass keine giftige Batterie dafür verantwortlich ist.
Das wiederum gilt mir irgendwie ökologisch, auch wenn da wahrscheinlich viel Einbildung dahinter steckt, wie bei der Coolness in Schulzeiten. Denn auch meine Energie muss irgendwie erzeugt werden und so eine Knopfbatterie ist auch nicht gerade das Äquivalent eines Öltankers.
Ganz real ist allerdings, dass dieser Zeitmesser immer wieder einmal stehen bleibt. Immer dann nämlich, wenn sein Träger frühmorgens zu spät aus dem Bett kommt und es deswegen verabsäumt hat, ihn noch rasch überzustreifen oder wenn er am Wochenende lang geschlafen und in legerer Kleidung und ohne Armbanduhr zu Hause herum gesessen ist.
Dem kann nur entgegen gewirkt werden, wenn unter der Woche der ganze Körper eifrig bewegt und die Uhr dadurch vermittels des Handgelenks gehörig mit Energie aufgeladen wird.
Und das ist, cool hin, ökologisch her, der unbestreitbar größte Vorteil einer Automatikuhr.
Sonntag, 12. Februar 2012
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