Sonntag, 16. Februar 2020

Rückblog 2017 (Nachtrag): Meine am besten gehörten Tracks des Jahres 2017, 3-1

Fortsetzung von 10-4.


03 Anthony Braxton - Composition 353, Part 3

"Composition 353" ist sinnigerweise einfach nummeriert, weil das, was wir hier hören, sowieso jeglicher herkömmlichen Aussage und jeglichem Beschreiben fern ist. Gegen dieses Quasi-Instrumentenstimmen-als-Kunstform ist fast jede andere Musik, einschließlich das meiste aus dem Feld des Free Jazz, Bubblegum-Pop. Das Gehirn des Zuhörers wird hier als zusätzliches Intstrument permanent mitbeansprucht. Dann aber ist´s faszinierend, was alles möglich wird.



02 Epicentro do Bloquinho - 2303

Mit Zahlen hatte ich es offenbar ein wenig, im Jahr 2017. Hier aber something completely different, nämlich  Kraut-House aus Brasilien. Und der Titel verspinnt hier folgerichtig eher dieses: eine retrofuturistische Anmutung, musikalisch ausgeführt in einem warmen Bad strömender und blubbernder Analog-Synthesizer-Klänge.

 

01 Chet Baker - Let´s Get Lost  

Selten sind Jazz,  formvollendete Coolness und purster Pop so perfekt vermählt und inszeniert worden wie hier. Der Titel ist Programm wie nur etwas: Eskapismus deluxe. Sternstunde eines ganz speziellen Genres, untrennbar mit dem Namen Chet Baker verbunden.




 2018 ruft? Die Gegenwart naht!

Donnerstag, 13. Februar 2020

Rückblog 2017 (Nachtrag): Meine am besten gehörten Tracks des Jahres 2017, 10-4


Fortsetzung von 25-11.


  • 10 Vic Chesnutt - Aunt Avis
Vic Chesnutt geht seine Angehörigen um Führung an. Eine Beschwörung der Geister der Familie und der Vergangenheit, sich windend und letztlich verhallend auf flirrenden Nylon-Saiten. Gäbe es ein Biopic vom Leben und Sterben dieses idiosynkratischen Songwriters - es wäre mitunter das traurigste, hätte aber auch so ziemlich die schönstmögliche musikalische Begleitung.


 


  • 09 Tindersticks - We Are Dreamers
Platz 24 im Jahr 2016.


  • 08 Eleanor Friedberger - He Didn´t Mention His Mother
Platz 19 im Jahr 2016.


  • 07 Shearwater - Quiet Americans
 Platz 9 im Jahr 2016.


  • 06 Die Höchste Eisenbahn - Lisbeth
Deutschpoprock mit geschmeidigen Melodien, wunderschönen Harmonien und unbeschwerter Kreationsfreude ist gar nicht so tot, wie er aussieht. Die Höchste Eisenbahn waren die muttersprachlichen Faserschmeichler, auf die sich 2017 so ziemlich alle Kritiker einigen konnten. Mit Recht. Zum Pferde-stehlen-gehen.


  • 05 Masha Qrella - DJ
Platz 25 im Jahr 2016




  •  04 Olivia Chaney - Blessed Instant
Eine kristalline Stimme aus irgendeiner britannischen Folk-Anderswelt schlägt Brücken über die Zeiten. Pfade führen vom englischen Volkslied über Purcell bis Dylan, bis zum Kronos Quartett. Olivia Chaney covert die norwegische Jazzsängerin Sidsel Endresen. Eine unheimlich-schöne Übung im Kammer-Folk, bei der die stille Dramatik des Augenblicks eindrücklich verhandelt wird.



Fortsetzung am SONNTAG.

Mittwoch, 12. Februar 2020

Amnesty informiert: Spezialausgabe Protestsongs


Wir bringen diesmal viel Musik: aktuelle Protestsongs aus aller Welt. Egal, ob es gegen Folter geht, gegen die Unterdrückung anderer Meinungen, für Frauenrechte oder gegen Polizeigewalt: engagierte Musik zeigt Unrecht auf und wird dagegen laut.

Unsere Auswahl von Stücken aus allen Erdteilen und verschiedenen Musikrichtungen belegt das.

Außerdem haben wir aktuelle Meldungen aus dem Bereich der Menschenrechte und
Veranstaltungshinweise.

Zum Beispiel zur unserer neuen Kooperation der Gruppe 8 Linz mit Sofar Sounds Linz.

Gestaltung: Martin Walther, Moderation: Martin Walther

Zur Sendung.

Amnesty informiert: Menschenrechtsmusik V

Auch dieses Jahr stellen wir wieder aktuelle Musik mit Bezug zu Menschenrechten vor. Zum 5. Mal dabei und mittlerweile ein Fixpunkt in unse...