Ein Ornithologe aus Austin (Texas) singt sich, gebettet auf
fantastische Sounds und grandioses Songwriting, hinauf zu einer
fulminanten Anklage gegen Ignoranz und stumpfen Patriotismus in seinem
Land. Klingt stellenweise wie ein dunkler Parallelwelt-Bowie im
Protestsänger-Modus. Wie gesagt, es war 2016. Where Are The Americans?
08 Joanna Newsom - Sapokanikan
Joanna Newsom kommt aus einem intellektuellen Hippie-Milieu in
Nordkalifornien. Mutmaßliches Hauptfach: Waldorf-Harfe. Und genauso tönt
auch ihre Musik. Die ist aber auch immer wieder ganz toll. Und immer
ganz Joanna Newsom.
07 Mooryc - Jupiter
Dies ist aktuell die bestgehörte Nummer meiner seit 2007 laufenden Top 25 aller Zeiten (bereits auf Platz eins im Jahr 2015 und auf Platz 14 im Jahr 2014)! Warum das so ist, weiß niemand so ganz genau. Aber vielleicht gibt ja die Monatsmeister-Besprechung von Anno dazumal einen Aufschluss.
06 Marilyn Manson -Third Day Of A Seven Day Binge
Die Zeiten, als die Band und der gleichnamige Sänger noch
schlichtere Gemüter schockieren konnten, sind wohl eher vorbei. Dafür
kann man sich aber jetzt besser auf die Musik konzentrieren. Und die ist
hier sehr passabel: klassisch-solider, bluesiger Rock mit gefühlter
90er-Schlagseite und gewohnt nicht-kalt-lassender Gesangs-Performance.
Allemal besser als zum Beispiel Ozzies schwer erträgliche, späte
Gothic-Lennon-Anverwandlungen.
05 Jeff Rosenstock - Hey Allison!
Nur 1:51 Minuten dauert diese Ode an eine schmerzlich abwesende
Freundschaft/Beziehung. Aber Rosenstock packt ganz viel Herz und ganz
viel musikalisches Gold am Schnittpunkt zwischen viel DIY-Punk, einigem
Indie, etwas Pop und, ja, fast schon Arena-tauglichem Rock (singt da
jemand von der "Jersey Skyline"?!) in diese so knappe Zeitspanne. Sogar ein Gitarren-Solo geht sich aus. Und der Refrain, der Refrain. Adrenalin. Monatsmeister.
04 Squarepusher - Rayc Fire 2
Dieses in jeder Hinsicht hochfrequente Soundgewitter löst beim noch
ahnungslosen Novizen schlicht Fassungslosigkeit aus. Dann wird es sich
beim willigen Zuhörer aber irgendwo zwischen außerkörperlichem
Offenbarungserlebnis und bedenklichem Drehschwindel einpendeln.
Wahnwitzig gut.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen