Eigenartig. Da muss ein schottischer EDM-DJ und Remixer daher
kommen, damit ich mit einem Prince-Song etwas anfangen kann. Zwei
Welten, die mir fern sind, doch das Ergebnis konnte ich im Jahr 2016
immer wieder hören. Vibes zum Zu-Fußgehen und zum Zugfahren.
02 Snooks Eaglin - Death Valley Blues
Der New Orleans-Blueser begibt sich hier auf den Spuren der
wesentlichen Blues-Gestalt "Big Boy" Crudup in das metaphorische
Todestal. Ein "Sterbe-Blues" zwar, aber einer von der weniger
bitterernsten Seite. Ja, ein lasziv-augenzwinkernder sogar, wenn der
Sänger den Frauen, die zu seinem Begräbnis erscheinen werden, noch
schnell Bekleidungstipps ausrichtet. Auch ein Monatsmeister mit Anlass zur persönlichen Blues-Reflexion.
01 Will Varley - King For A King
Vier Minuten. Viel mehr braucht Will Varley nicht um die
existenzielle Quintessenz eines Menschenlebens zu vertonen. Varley ist
ein Meister der Miniatur, der Kunst, ein großes Thema in einem Folksong
konzis abzuhandeln. Nach dem Monatsmeister gingen wir zu seinem Konzert
im Wiener Chelsea. Und da meinte er, sein größter Traum sei es, einmal
eine Unterlassungsaufforderung von Bob Dylans Anwälten an der Wand
hängen zu haben. Braucht er gar nicht. Ist schon ein Könner in seiner
eigenen Kunst.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen