Two Gallants - Ride Away
San Francisco, Kalifornien
Gewonnene Ränge: +11
Es ist der Titel "Ride Away", der von all den Songs auf Two Gallants´ im letzten Jahr erschienenen Album "The Bloom and the Blight" vielleicht am stärksten den Richtungswechsel verdeutlicht, den dieses Projekt vollzogen hat ("Halcyon Days" wäre auch ein Anwärter). Wir erinnern uns: Adam H. Stephens und Tyson Vogel gelangten vor Jahren als Interpreten von düsterem Folk mit der Anmutung eines imaginierten vorindustriellen Amerika an das Ohr der Musiköffentlichkeit. Dieses Fundament ist zweifellos noch da, dennoch treten bei "Ride Away" keine windschiefen Hütten vor das innere Auge, auf deren Veranda ein Banjo gezupft wird. Vielmehr umfängt uns eine opulente, abgehobene Atmosphäre, wie sie eher zum klassischen Hard Rock passt. Ein Hauch von Led Zeppelin liegt in der Luft, sogar die leise Andeutung eines Gitarrensolos ist vorhanden.
"Ride Away" ist ein klassischer Rocksong, der das Kunststück zustande bringt, auf 3:43 zusammen geballt zu sein und sich dennoch ziemlich groß anzufühlen. Und dabei immer noch ganz klar nach Two Gallants zu klingen, was an den signifikanten Merkmalen der Band liegt - der leicht gepresst, rau daher kommenden Stimme von Adam Stephens und dem wuchtigen Trommeln des Schlagzeugers Tyson Vogel. Geblieben ist auch das Düstere im Text. Da ist von Gehenkten ebenso die Rede wie von Kugeln, die einem um die Ohren fliegen. Das Setting ist - folgerichtig, nach dem bisher gesagten - irgendwo zwischen Western-Realität und Mystisch-Fantastischem angesiedelt.
Eine Zwei-Mann-Rockhymne. Nicht schlecht.
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