Felix Gottwald, Österreichs erfolgreichster Olympionike, fordert das Verbot von Schmerzmitteln im Spitzensport.
Er hat recht. Es ist keine Heldentat, sich mit Schmerzmittel zuzudröhnen, um die Streifabfahrt bestreiten zu können. Es ist nicht löblich, sich mit Pillen voll zu pumpen, um bei Olympischen Spielen mit dabei zu sein. Es ist nicht erstrebenswert, Rekorde mit kaputten Körpern zu erkaufen.
Es ist vielmehr eine Attacke gegen die eigenen Gesundheit, ein fahrlässiges Ignorieren der Signale des eigenen Körpers. Es ist unsportlich, weil es den Sportler, der sich mit pharmazeutischen Produkten darüber hinweg schwindelt, dass er seinen Körper über die Maßen geschunden hat, gegenüber jenem begünstigt, der achtsamer damit umgegangen ist. Und, es ist ein fatales, verheerendes Signal an den Breitensport und an die Jugend, an die ganze Gesellschaft: Nimm bunte Pillen und du kannst alles erreichen, kannst alles überspielen, deine Körperlichkeit austricksen. Was nachher kommt, spielt keine Rolle. Hauptsache jetzt gewinnen, jetzt weg schießen. Um jeden, späteren Preis.
Sportfunktionäre und - politiker berufen sich gerne auf die angebliche Vorbildwirkung des Leistungssports, wenn sie Fördermitteln, Großveranstaltungen, Infrastrukturen etc. fordern.
Zuerst sollten sie dafür sorgen, dass der Leistungssport auch wirklich zum Vorbild taugt.
Mittwoch, 5. Februar 2014
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