Ich glaube, die wollen uns hier nicht.
Montag, 27. April 2015
Mittwoch, 22. April 2015
Amnesty informiert im April 2014: Ein aktueller Blick auf Frauenrechte weltweit
Einen Monat nach dem Frauentag am 8. März schauen wir uns auf unserer Weltkugel um und sehen nach, wie es aktuell um die Frauenrechte bestellt ist. Einen besonderen Blick werfen wir auf Brasilien und Afrika.
Wir unterhalten uns mit Sylvia Pumberger, die in der Amnesty Gruppe 8 Linz für Frauenrechtsthemen zuständig ist, über Frauenrechte weltweit und mit Julia Nasato, die aus Sao Paulo kommt und jetzt in Linz lebt, über Frauenrechte in Brasilien. Zudem stellt Claudia Ecker aktuelle Meldungen über die Frauenrechte in Afrika vor.
Gestaltung und Moderation: Sarah Berger, Claudia Ecker
Wir unterhalten uns mit Sylvia Pumberger, die in der Amnesty Gruppe 8 Linz für Frauenrechtsthemen zuständig ist, über Frauenrechte weltweit und mit Julia Nasato, die aus Sao Paulo kommt und jetzt in Linz lebt, über Frauenrechte in Brasilien. Zudem stellt Claudia Ecker aktuelle Meldungen über die Frauenrechte in Afrika vor.
Gestaltung und Moderation: Sarah Berger, Claudia Ecker
Sonntag, 19. April 2015
Donnerstag, 16. April 2015
Ohren(ge)fälliges: Monatsmeister des Monats März 2015
The Barr Brothers - Even The Darkness Has Arms
Montréal, Québec
Gewonnene Ränge: +6
Glück im Unglück. Wenn du einen Auftritt in einem Klub in einer fremden Stadt hast und während dessen bricht in diesem Klub ein Feuer aus, kann man das Pech nennen. Wenn du dann aber beim Verlassen des rauchenden Lokals einer Kellnerin deine Jacke leihst und daraus wird eine Liebesbeziehung zu einer Frau und zu einer Stadt, dann ist das Glück.
2003 war es, "Le Swimming" hieß der Klub, eine hauptsächlich von Studentinnen und Studenten frequentierten Bar am St. Laurent-Boulevard in Montréal. Andrew Barr war als Schlagzeuger von The Slip da, einer Improv-ArtRock-Band aus Boston. Danach kam er immer wieder, blieb irgendwann. Sein Bruder Brad, Gitarrist und Songwriter von The Slip, folgte ihm. In den angesagten Vierteln der Metropole von Québec brodelte die Szene der Nullerjahre, in jedem Kaffeehaus traf man Berufskollegen, aus den Fenstern drang Musik.
Als Brad Barr durch die dünnen Wände seines Appartements beständig Harfenmusik vernahm, begriff er dies denn auch nicht als Unglück, sondern suchte den Kontakt. Mit der Bekanntschaft zur Harfenistin Sara Pagé, die sich bereits bei einigen Musikprojekten in der Stadt einen Namen gemacht hatte, begann das Bandprojekt The Barr Brothers. Verstärkt durch den Multiinstrumentalisten Andres Vial zeichnet es sich durch das Bestreben aus, die verschiedenen Einflüsse der amerikanischen Folktradition in einem zeitgemäßen Sound zu verarbeiten, wobei auch Elemente westafrikanischer Musik zum Tragen kommen (wie es dazu kam, ist eine eigene Geschichte von der Unglückssituation, die durch menschliche Intervention zum Glücksfall wird).
"Even The Darkness Has Arms" vom aktuellen zweiten Album "Sleeping Operator" (Secret City, 2014) basiert auf dem klassischen"Talking Blues"-Stil. Der Song erscheint aufs erste angenehm, doch unspektakulär, gewinnt aber mit weiteren Durchläufen immer mehr an Größe. Die zurückgenommene Stimme von Brad Barr und die weiche, fast zarte Folk-Instrumentierung kontrastieren mit ihrer gleichzeitigen Dichte und Vielschichtigkeit, dem durchlaufenden, voran treibenden Rhythmus und der in Ansätzen düsteren, aber viele und auch hoffnungsvolle Deutungen zulassenden Poesie der Textzeilen. "Even the darkness has arms, but it ain´t got you. Baby I have it, and I have you too." Glück im Unglück.
The Barr Brothers - Even The Darkness Has Arms (Lyrics Video auf Vimeo)
Montréal, Québec
Gewonnene Ränge: +6
Glück im Unglück. Wenn du einen Auftritt in einem Klub in einer fremden Stadt hast und während dessen bricht in diesem Klub ein Feuer aus, kann man das Pech nennen. Wenn du dann aber beim Verlassen des rauchenden Lokals einer Kellnerin deine Jacke leihst und daraus wird eine Liebesbeziehung zu einer Frau und zu einer Stadt, dann ist das Glück.
2003 war es, "Le Swimming" hieß der Klub, eine hauptsächlich von Studentinnen und Studenten frequentierten Bar am St. Laurent-Boulevard in Montréal. Andrew Barr war als Schlagzeuger von The Slip da, einer Improv-ArtRock-Band aus Boston. Danach kam er immer wieder, blieb irgendwann. Sein Bruder Brad, Gitarrist und Songwriter von The Slip, folgte ihm. In den angesagten Vierteln der Metropole von Québec brodelte die Szene der Nullerjahre, in jedem Kaffeehaus traf man Berufskollegen, aus den Fenstern drang Musik.
Als Brad Barr durch die dünnen Wände seines Appartements beständig Harfenmusik vernahm, begriff er dies denn auch nicht als Unglück, sondern suchte den Kontakt. Mit der Bekanntschaft zur Harfenistin Sara Pagé, die sich bereits bei einigen Musikprojekten in der Stadt einen Namen gemacht hatte, begann das Bandprojekt The Barr Brothers. Verstärkt durch den Multiinstrumentalisten Andres Vial zeichnet es sich durch das Bestreben aus, die verschiedenen Einflüsse der amerikanischen Folktradition in einem zeitgemäßen Sound zu verarbeiten, wobei auch Elemente westafrikanischer Musik zum Tragen kommen (wie es dazu kam, ist eine eigene Geschichte von der Unglückssituation, die durch menschliche Intervention zum Glücksfall wird).
"Even The Darkness Has Arms" vom aktuellen zweiten Album "Sleeping Operator" (Secret City, 2014) basiert auf dem klassischen"Talking Blues"-Stil. Der Song erscheint aufs erste angenehm, doch unspektakulär, gewinnt aber mit weiteren Durchläufen immer mehr an Größe. Die zurückgenommene Stimme von Brad Barr und die weiche, fast zarte Folk-Instrumentierung kontrastieren mit ihrer gleichzeitigen Dichte und Vielschichtigkeit, dem durchlaufenden, voran treibenden Rhythmus und der in Ansätzen düsteren, aber viele und auch hoffnungsvolle Deutungen zulassenden Poesie der Textzeilen. "Even the darkness has arms, but it ain´t got you. Baby I have it, and I have you too." Glück im Unglück.
The Barr Brothers - Even The Darkness Has Arms (Lyrics Video auf Vimeo)
Montag, 13. April 2015
Freitag, 10. April 2015
In Concert # 50: Paul Simon & Sting, 1.4.2015, Stadthalle, Wien
Wer hat, der hat. Paul Simon und Sting können, wenn sie ihre Kräfte bündeln, auf ein gewaltiges Repertoire an gut (eher Sting) bis sehr gut (eher Paul Simon) gebauten Songs zurück greifen, von denen auch nicht wenige die Radiowellen zum Glühen gebracht haben, also rundum bekannt sind.
Das haben sich die beiden Herren auch gedacht und sich nach einem gemeinsam bestrittenen Rettet-die-Welt-Konzert zusammen getan und eine gemeinsame Tour ausgeheckt. "On Stage Together" heißt die, eher redundanter Weise.
Auch persönlich und musikalisch verbindet sie ja so manches. Beide sind schon früh mit einer weltberühmten Gruppe und dem einen oder anderen Ära-mitdefinierenden Über-Hit groß raus gekommen. In einem recht engen Genre-Korsett freilich. Sting mit dem gen Jamaika schielenden Post-Punk der späten Siebziger. Und Paul Simon natürlich mit Garfunkel und diesem schonungslos sentimentalen wie schönen Folkpop.
Beide haben sich dann frei gemacht und sich solo auf große Pop-Welterkundung begeben, vieles ausprobiert und alle möglichen Genregrenzen überwunden. Insbesondere die Vielfalt der Weltmusiken hat es beiden angetan.
Auch kommt man nicht umhin, im Solo-Sting gewisse Einflüsse wahrzunehmen, die auf das Songwriting eines Paul Simon Mitte der Siebziger Jahre verweisen. Jungmusikerjahre prägen eben.
Gemeinsam treten sie denn auch am Anfang eines langen Abends auf die Bühne. Paul Simon können wir aus dem hinteren Winkel, der Wiener Stadthalle, in dem wir sitzen, gut erkennen. Und dann ist da auch noch ein vollbärtiger Herr mit Bassgitarre im Blaumann-Stil, der anfangs noch seine Stimme sucht. Das ist offenbar Sting.
"Brand New Day" ist ein halborigineller Beginn, gefolgt von "The Boy in The Bubble" mit dem obligatorischen Akkordeon und dem Louisiana-trifft-Afrika-Feeling. Die instrumentale Mannschaftsaufstellung ist bemerkenswert - Paul Simon und Sting haben ihre gesamten Bands zusammen geworfen, 16 Musikerinnen und Musiker geigen miteinander auf. Doppelte Schlagwerke, Blechbläser-Sektion, Stings Backgroundsängerin usf. Die Original-Hits können genau nachgestellt werden.
Und davon gibt es, wie gesagt, jede Menge. Unaufhaltsam rollt eine bekannte Melodie nach der anderen über das Publikum hinweg. "Fields of Gold" zB schon recht bald, dann "Mother and Child Reunion". Der Eitelkeit des Hörers wird geschmeichelt, denn vieles erkennt man sogleich, manchmal an den allerersten Tönen. Der Sound der Big Band braucht sich dabei nicht zu verstecken und kommt in der Wiener Stadthalle auch zur Geltung, die für eine Mehrzweckhalle (es ist mein erstes Konzert dort) an diesem Abend sehr positiv überrascht. Kein Vergleich mit einem Klang-Grab in meiner Stadt.
Das ist alles sehr wohlklingend und doch - wie soll man es anders sagen - auf Dauer auch ein bisschen fad. Die Unermüdlichkeit, mit der die Protagonisten uns nahezu jedes einzelne klassische Stück ("Sounds of Silence" ist ausgenommen) präsentieren wollen, mit der jeder Fan jedes der beiden zufrieden gestellt werden soll, wirkt bei aller musikalischen und klanglichen Souveränität gar angestrengt und etwas bieder. Und es zeigt uns etwas, das wir eigentlich auch von Compilations und Radioprogrammen wissen: zu viel Süßes verdirbt den Magen. Es braucht auch Kontrapunkte, Brüche, ja vielleicht sogar Durchhänger um ein rundes Ganzes zu formen. Erholungspunkte auf jeden Fall. Das gelingt an diesem Abend nicht wirklich, der Wille zur Hitparade ist zu groß.
Zwischendrin schaut es für einen Augenblick etwas anders aus: Sting hat sich eine Folkgitarre geschnappt. Er sagt ein paar nette Worte über die Bedeutung von Paul-Simon-Songs. Und spielt dann den besten von diesen aus der Simon & Garfunkel-Ära: America. Nur, um am Punkt der größten Entrückung plötzlich in "Message in the Bottle" zu kippen. Die Fans jubeln (und singen zuvor etwa auch bei "Englishman in New York" stimmgewaltig mit), aber der Moment ist zerstört.
Auch das Zusammenwirken der beiden Stars ist vor allem eines: recht glatt gebügelt. Aus dem Zusammenspiel ergibt sich wenig Bemerkenswertes, es ist oft eher ein Mitsingen im Gange, denn ein Sich-gegenseitig-beeinflussen, ein Sich-reiben oder Sich-reizen. Ein bisschen weniger Respekt vor dem Kanon des jeweils anderen hätte vielleicht gar nicht geschadet.
Am Ende werden auch ein paar Cover eingestreut, eine Nummer der alten Paul Simon-Helden Everly Brothers beschließt den Abend nach fast vier Stunden. Da sind wir schon ermattet.
Das haben sich die beiden Herren auch gedacht und sich nach einem gemeinsam bestrittenen Rettet-die-Welt-Konzert zusammen getan und eine gemeinsame Tour ausgeheckt. "On Stage Together" heißt die, eher redundanter Weise.
Auch persönlich und musikalisch verbindet sie ja so manches. Beide sind schon früh mit einer weltberühmten Gruppe und dem einen oder anderen Ära-mitdefinierenden Über-Hit groß raus gekommen. In einem recht engen Genre-Korsett freilich. Sting mit dem gen Jamaika schielenden Post-Punk der späten Siebziger. Und Paul Simon natürlich mit Garfunkel und diesem schonungslos sentimentalen wie schönen Folkpop.
Beide haben sich dann frei gemacht und sich solo auf große Pop-Welterkundung begeben, vieles ausprobiert und alle möglichen Genregrenzen überwunden. Insbesondere die Vielfalt der Weltmusiken hat es beiden angetan.
Auch kommt man nicht umhin, im Solo-Sting gewisse Einflüsse wahrzunehmen, die auf das Songwriting eines Paul Simon Mitte der Siebziger Jahre verweisen. Jungmusikerjahre prägen eben.
Gemeinsam treten sie denn auch am Anfang eines langen Abends auf die Bühne. Paul Simon können wir aus dem hinteren Winkel, der Wiener Stadthalle, in dem wir sitzen, gut erkennen. Und dann ist da auch noch ein vollbärtiger Herr mit Bassgitarre im Blaumann-Stil, der anfangs noch seine Stimme sucht. Das ist offenbar Sting.
"Brand New Day" ist ein halborigineller Beginn, gefolgt von "The Boy in The Bubble" mit dem obligatorischen Akkordeon und dem Louisiana-trifft-Afrika-Feeling. Die instrumentale Mannschaftsaufstellung ist bemerkenswert - Paul Simon und Sting haben ihre gesamten Bands zusammen geworfen, 16 Musikerinnen und Musiker geigen miteinander auf. Doppelte Schlagwerke, Blechbläser-Sektion, Stings Backgroundsängerin usf. Die Original-Hits können genau nachgestellt werden.
Und davon gibt es, wie gesagt, jede Menge. Unaufhaltsam rollt eine bekannte Melodie nach der anderen über das Publikum hinweg. "Fields of Gold" zB schon recht bald, dann "Mother and Child Reunion". Der Eitelkeit des Hörers wird geschmeichelt, denn vieles erkennt man sogleich, manchmal an den allerersten Tönen. Der Sound der Big Band braucht sich dabei nicht zu verstecken und kommt in der Wiener Stadthalle auch zur Geltung, die für eine Mehrzweckhalle (es ist mein erstes Konzert dort) an diesem Abend sehr positiv überrascht. Kein Vergleich mit einem Klang-Grab in meiner Stadt.
Das ist alles sehr wohlklingend und doch - wie soll man es anders sagen - auf Dauer auch ein bisschen fad. Die Unermüdlichkeit, mit der die Protagonisten uns nahezu jedes einzelne klassische Stück ("Sounds of Silence" ist ausgenommen) präsentieren wollen, mit der jeder Fan jedes der beiden zufrieden gestellt werden soll, wirkt bei aller musikalischen und klanglichen Souveränität gar angestrengt und etwas bieder. Und es zeigt uns etwas, das wir eigentlich auch von Compilations und Radioprogrammen wissen: zu viel Süßes verdirbt den Magen. Es braucht auch Kontrapunkte, Brüche, ja vielleicht sogar Durchhänger um ein rundes Ganzes zu formen. Erholungspunkte auf jeden Fall. Das gelingt an diesem Abend nicht wirklich, der Wille zur Hitparade ist zu groß.
Zwischendrin schaut es für einen Augenblick etwas anders aus: Sting hat sich eine Folkgitarre geschnappt. Er sagt ein paar nette Worte über die Bedeutung von Paul-Simon-Songs. Und spielt dann den besten von diesen aus der Simon & Garfunkel-Ära: America. Nur, um am Punkt der größten Entrückung plötzlich in "Message in the Bottle" zu kippen. Die Fans jubeln (und singen zuvor etwa auch bei "Englishman in New York" stimmgewaltig mit), aber der Moment ist zerstört.
Auch das Zusammenwirken der beiden Stars ist vor allem eines: recht glatt gebügelt. Aus dem Zusammenspiel ergibt sich wenig Bemerkenswertes, es ist oft eher ein Mitsingen im Gange, denn ein Sich-gegenseitig-beeinflussen, ein Sich-reiben oder Sich-reizen. Ein bisschen weniger Respekt vor dem Kanon des jeweils anderen hätte vielleicht gar nicht geschadet.
Am Ende werden auch ein paar Cover eingestreut, eine Nummer der alten Paul Simon-Helden Everly Brothers beschließt den Abend nach fast vier Stunden. Da sind wir schon ermattet.
Dienstag, 7. April 2015
Freitag, 3. April 2015
Internetfasten
Eigentlich wollte ich hier jetzt verkünden, wie wunderbar es doch wäre, einige Tage auf das Internet zu verzichten. Und eigentlich wäre es das auch, wenn ich nicht doch wieder eine neue Sensation entdeckt hätte, die mich an den Bildschirm zieht: Historische Zeitungen, vollständig digitalisiert! Dem Hobby-Familiengeschichtsforscher ein Vergnügen.
These are the days of miracle and wonder (Konzertrezension folgt irgendwann nach dem Internetfasten).
Wie dem auch sei, ich bin jetzt aber ein paar Tage ohne Netz.
These are the days of miracle and wonder (Konzertrezension folgt irgendwann nach dem Internetfasten).
Wie dem auch sei, ich bin jetzt aber ein paar Tage ohne Netz.
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