Tja, wer hätte das nur gedacht. Mein ambitionierter Plan, den ich hier ausformuliert habe, ist nicht ganz aufgegangen.
Egal. Es mir ein Bedürfnis, das Jahr 2016 hinter mir zu lassen. Dann kann ich mich der Retrospektive auf 2017 zuwenden.
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Hot Chip -Flutes
London, England
Ich halte es mit der Theorie, dass Popmusik als eigenständige Kunstform sich dann am besten bewährt, wenn es ihr gelingt, das Unerhörte, das Idiosynkratische, das Kontingente derart in einen Rahmen von vorgefertigten, vertraut-gefälligen Mustern zu setzen, dass dem Besonderen dadurch ein berückender Auftritt gegönnt wird (siehe zB jüngst bei Diederichsen: Über Pop-Musik).
Wenn Popmusik aber zu kalkuliert wird, zu perfekt bestimmte Styles und zeitgemäße Ästhetiken wieder geben will, dann verliert sie diese Kraft. Sowas ist besser in anderen Genres (zB. dem Musiktheater) aufgehoben.
Hot Chip waren mir persönlich immer zu glatt, zu gekünstelt, zu perfekt gespielt. Ein bisschen die Queen des Musiknerd-im-Internetzeitalter (siehe schon der - selbstironische? - Bandname). Dadurch bin ich nie über kurze Hörkontakte hinaus gekommen, die mich dann auch mehr geärgert als erfreut haben.
Aber 2016 war es mit "Flutes" anders. Da war ein gewisser Eskapismus im Spiel - es half, mühsame Außenwelterfahrungen mit einer Performance auf familiärer Ebene in Balance zu bringen. Das konnte mich damals zumindest für eine begrenzte Zeit fesseln. Und auch, wenn das Stück jetzt für mich wieder die übliche Hot Chip´sche Schalheit angenommen hat, muss ich weiterhin zugeben: eine beachtliche Arrangement-technische Leistung ist es schon.
Videoabspieltipp: Mit einem Klick auf das Symbol für das Schließen des Fensters auf der YouTube-Seite verschwindet das Video und man hört nur mehr die Musik. Das ist sehr zu empfehlen.
Die weiteren Nummern liefere ich noch im Schnelldurchlauf. Stay tuned.
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