Was hört die demographisch wichtige Gruppe der Drei- bis Vierjährigen für Musik? Und wie tut sie es?
Lauscht sie den von einem herzlosen Algorithmus marketingtechnisch zusammen gestellten Playlists eines Streaming-Anbieters? Oder huldigt sie gar dem Kult lange überholter Technologien wie, sagen wir einmal, Lochpapier, Wachswalzen oder Vinyl-Schallplatten?
Das Ergebnis einer - vielleicht haarscharf nicht repräsentativen - Erhebung in meinem eigenen Haushalt vermag zu überraschen.
Erstens, um die zweite Frage zuerst zu beantworten: die Zielgruppe greift gerne zur CD. Der heutzutage gerne gering- und unterschätzte Silberling bietet dem Nachwuchs offenkundig ein besonders erfreuliches haptisches Erlebnis. Er kann leicht damit hantieren und auch den CD-Player problemlos selbst bedienen. Panisch einschreitende Hipster-Eltern, die um das Wohl ihres Tonabnehmers besorgt sind, gibt es hier ebenso wenig, wie die irrtümliche Belastung elterlicher Kreditkarten mit, zum Beispiel, freundlich blinkenden Bitcoin-Investments.
Wozu greift die Zielgruppe, nennen wir sie "Tilda", konkret? Hier die 5 am liebsten gehörten Platten in (aus völlig unwissenschaftlichen Gründen) absteigender Reihe:
05 Diana Krall - The Look Of Love
Tildas Bezeichnung: "Die Frau, die im Freien sitzt"
Anmerkung: Hat sie aus einer Lade im Haus der Großeltern gefischt. Gibt es nur dort. Ein Pech.
04 Cat Stevens - Tea For the Tillerman
Tildas Bezeichnung: keine
Anmerkung: Sie singt bei "Wild World" und anderen Titeln lautstark und -malerisch mit.
03 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker - The Beatles in Classics
Tildas Bezeichnung: "Die Männer, die Cello spielen"
Anmerkung: Nach längerer Diskussion konnten wir uns darauf einigen, dass die Männer keine Gitarren spielen.
Platz 2 und Platz 1 nach dem Break..
Sonntag, 25. November 2018
Samstag, 24. November 2018
Drinking On Heaven´s Door
Hey. Er macht jetzt auch Whiskey.
Und, weil wir dabei sind: manchmal ermüdet er mich jetzt auch. Ja, ich meine Dylan (Jimmy Fallon nervt eher nur).
Klar, er ist eine Musikikone. Er ist die Ikone. Aber: meine dreieinhalbjährige Tochter begehrt dauernd, dass seine Musik aufgelegt wird. Und zwar ausgerechnet das Altherren-Dreifachalbum "Triplicate".
Morgen auf diesem Blog: Tildas aktuelle CD-Hitliste (Spoiler: überschneidet sich teilweise mit meiner).
Und, weil wir dabei sind: manchmal ermüdet er mich jetzt auch. Ja, ich meine Dylan (Jimmy Fallon nervt eher nur).
Klar, er ist eine Musikikone. Er ist die Ikone. Aber: meine dreieinhalbjährige Tochter begehrt dauernd, dass seine Musik aufgelegt wird. Und zwar ausgerechnet das Altherren-Dreifachalbum "Triplicate".
Morgen auf diesem Blog: Tildas aktuelle CD-Hitliste (Spoiler: überschneidet sich teilweise mit meiner).
Samstag, 10. November 2018
Ohren(ge)fälliges: Meine 25 bestgehörten Tracks des Jahres 2016, Platz 11-7
Wo waren wir? Genau. 2016. Fortsetzung von hier.
11
Hookworms - Away/Towards
Leeds, England
Zuallererst stellt sich die Frage: Was ist das überhaupt? Post-Punk in epischer Breite? Melodramatischer Noise Rock? Industrial-Pop mit Drone-Anteilen? Kunst? "Psychedelic Rock", sagen die gängigen Online-Nachschlagewerk. Okay. Aber, "Away/Towards" hat (zumindest über weite Strecken) wenig mit exaltierten, verspielten Formen dieses Genres oder gar mit Zirkus-Orgeln oder schimmernden Gitarren zu tun. Diese Würmer graben sich wie von H.R. Giger kreierte Ungetüme durch die Erden dunkler Planeten wie auch durch die tiefsten, Alptraum-haften Schichten unseres Bewusstseins. Dort höhlen sie riesige Hallen aus, von deren nachtschwarzen Wänden die Echos ihres Tuns zu uns zurück schallen. "Away/Towards" zieht uns an und zugleich richtet es uns eine Warnung aus. Der Eröffnungstitel vom Debütalbum der Hookworms "Pearl Mystic" (2013) ist eine Falltür in ihre Welt.
10
John Fullbright - Jericho
Bearden, Oklahoma
Nur scheinbar schlicht. In Wahrheit: groß, ergreifend und hintergründig. Ausführlicheres in der Monatsmeister-Rezension.
John Fullbright - Jericho (Albumversion)
Fortsetzung folgt (ja, wirklich)
11
Hookworms - Away/Towards
Leeds, England
Zuallererst stellt sich die Frage: Was ist das überhaupt? Post-Punk in epischer Breite? Melodramatischer Noise Rock? Industrial-Pop mit Drone-Anteilen? Kunst? "Psychedelic Rock", sagen die gängigen Online-Nachschlagewerk. Okay. Aber, "Away/Towards" hat (zumindest über weite Strecken) wenig mit exaltierten, verspielten Formen dieses Genres oder gar mit Zirkus-Orgeln oder schimmernden Gitarren zu tun. Diese Würmer graben sich wie von H.R. Giger kreierte Ungetüme durch die Erden dunkler Planeten wie auch durch die tiefsten, Alptraum-haften Schichten unseres Bewusstseins. Dort höhlen sie riesige Hallen aus, von deren nachtschwarzen Wänden die Echos ihres Tuns zu uns zurück schallen. "Away/Towards" zieht uns an und zugleich richtet es uns eine Warnung aus. Der Eröffnungstitel vom Debütalbum der Hookworms "Pearl Mystic" (2013) ist eine Falltür in ihre Welt.
10
John Fullbright - Jericho
Bearden, Oklahoma
Nur scheinbar schlicht. In Wahrheit: groß, ergreifend und hintergründig. Ausführlicheres in der Monatsmeister-Rezension.
John Fullbright - Jericho (Albumversion)
Fortsetzung folgt (ja, wirklich)
Samstag, 3. November 2018
Verspätet, aber doch
Da sind man, was von der großen Ankündigungen, dass das Blog sich jetzt wieder revitalisiert, zu halten sein dürfte.
Ich habe glatt das traditionelle Halloween-Post von Alex P. nicht zeitgemäß gebracht.
Zu meiner Entschuldigung sei gesagt: ganz unfrisch aus dem Krankenstand gekommen, hatte ich es gleich mit einer extra-verdichteten Arbeitswoche zu tun und war abends dann geistig abgeschaltet.
Nun aber die gruselige Moritat, welche mir zugetragen wurde. Alex beschreibt sie als "Klassiker von Georg Danzer mit extra makaber-morbidem Wiener-Schmäh-Charme".
Ich habe glatt das traditionelle Halloween-Post von Alex P. nicht zeitgemäß gebracht.
Zu meiner Entschuldigung sei gesagt: ganz unfrisch aus dem Krankenstand gekommen, hatte ich es gleich mit einer extra-verdichteten Arbeitswoche zu tun und war abends dann geistig abgeschaltet.
Nun aber die gruselige Moritat, welche mir zugetragen wurde. Alex beschreibt sie als "Klassiker von Georg Danzer mit extra makaber-morbidem Wiener-Schmäh-Charme".
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