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Dienstag, 26. Dezember 2017

Ohren(ge)fälliges: Meine 25 bestgehörten Tracks des Jahres 2016, Platz 21-17

Fortsetzung von hier.

21

Aero Flynn - Dk/Pi
Eau Claire, Wisconsin

Der glänzend ausproduzierte Indiepop-Sound, zumal angereichert mit viel Elektronik, macht es einem heute nicht mehr leicht. Zu sehr ist er der Kommerzialisierung, ist er der Verwertungsmaschinerie der Konsumgesellschaft, etwa des Werbefernsehens (für die, die das noch sehen) anheim gefallen. Wenn dann einer, der es in der hohen Zeit dieser Musik aus persönlichen Gründen vorgezogen hat, kein Star zu werden, doch noch mit einem neuen Album hinterherkommt, ist das einerseits spannend, macht aber auch skeptisch. Aber, siehe da, es gibt Zukunft (Text vom 30.12.2015).




20

 Bus - Westen (AG Penthouse Rmx)

Berlin, Deutschland

Es gibt Musik, die braucht die genau richtige Mischung aus Achtsamkeit und Sich-Fallen-Lassen. Und dann, dann gibt der Boden nach und es saugt einen hinein in einen gänzlich eigenen, abgeschotteten Klangraum, wo aus allen Richtungen wunderliche Sounds, Klänge, Geräusche kommen. Und sich daraus eine andere Art von (Ambient)-Pop-Wirklichkeit formt.

Bus - Westen (AG Penthouse Rmx) auf Soundcloud



19

 Eleanor Friedberger - He Didn´t Mention His Mother

Oak Park, Illinois

"He Didn´t Mention His Mother" stammt aus jenem historisch-ästhetischen Kontinuum, in dem Folk und früher Rock in Singer-Songwriter-Pop übergegangen sind. Die Akkordwechsel, die Instrumentierung, die Art, wie Eleanor Friedberger ihren gelassen-regierenden, klar und deutlich nach vorne gemischten Gesang setzt, lösen vertraute Echos aus der musikalischen Vergangenheit aus. Nein, natürlich wird hier nix neu erfunden. Aber, kann/will/soll man sich diesem Gesamtsound entziehen, der sich da wie das Äquivalent von warmer Butter ans Ohr schmiegt, gekrönt von dieser Stimme?




18

  Humus - When I Feel Lonely, I Dance

Helsinki, Finnland

Auch das blieb 2016 einige Zeit haften: Ein Hip-Hop-Beats-Bastler aus Helsinki und eine Soul/Jazz-Sängerin vom Polarkreis ergeben zusammen einen funkigen Tanzflächen-Rüttler. Als Untermalung des alltäglichen Sich-Bewegens mit MP3-Player erstaunlich effektiv. Nur leider im Web nirgends mehr auffindbar, außer als Ausschnitt auf einem Album-Sampler (Track 1):

Humus - Sensibility/Sense (Album Sampler) auf Soundcloud


17

  Pete Seeger - If I Had A Hammer

New York City, New York

Ja, wenn es so einfach wäre. Sie einfach heraus hämmern, die allgemeine Nächstenliebe, die Gerechtigkeit auf Erden. Wie ein gewandter Werktätiger oder ein kunstfertiger Skulpteur. Oder sie aber mit einem Song herbeisingen. Freilich: Musik wird das Schicksal der Welt eher nicht entscheiden. Sie kann aber als Brustlöser dienen, nicht nur, aber insbesondere auch bei der Verfolgung gerechter Ziele. Dass der Klassiker von Pete Seeger gerade 2016 ziemlich aktuell erschien, nimmt nicht Wunder.



Fortsetzung folgt.

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Ohren(ge)fälliges: Monatsmeister der Monate August, September, Oktober und November 2015

2015 war das Jahr, in dem ich das Blog fast still gelegt habe. Die Betonung liegt auf fast. Weil es so viele wichtigere Aufgaben im Leben gibt, schreibe ich jetzt nur mehr, wenn es für mich gerade wirklich passt.

Davon waren auch die Monatsmeister betroffen, die ich hier monatlich präsentiert habe. Was so ein Monatsmeister ist und wie der zustande kommt, habe ich ja schon öfter erklärt, hier zum Beispiel.

In der zweiten Hälfte des Jahres bin ich mit dem Vorstellen der Monatsmeister ganz in Verzug geraten und habe, abgesehen vom verspäteten Juni, keinen mehr gewürdigt. Nachdem derjenige vom Juli wegen meiner langwierigen Erkrankung ganz ausgefallen ist, bleiben vier Monatsmeister, die ich noch nicht vorgestellt habe.

Das tue ich jetzt, wenn auch eher kursorisch.

Monatsmeister des Monats August 2015

Von Spar - Chain Of Command
Köln, Deutschland
Gewonnene Ränge: +8

Wer hat eigentlich das Sagen und warum? Wer hat noch die Kontrolle? Wie lange noch? Fragen, die das Internet und die Welt umtreiben. Auch diesen Song irgendwie, vielleicht. Aber das erklingt hier ohne jeden Furor, gar nicht dringlich. Sanft-melancholisch treibt es in unwiderstehlichem Elektro-Soul-Pop-Gewand dahin. Von Spar sind freilich sowieso ein Enigma, was klare Ansagen und Richtungen betrifft. Sie wollen nur spielen. Aber, super, immerhin erklären sie uns hier genau, wie sie das machen.


Monatsmeister des Monats September 2015

Aero Flynn - Dk/Pi
Eau Claire, Wisconsin
Gewonnene Ränge: +1

Der glänzend ausproduzierte Indiepopsound, zumal angereichert mit viel Elektronik, macht es einem heute nicht mehr leicht. Zu sehr ist er der Kommerzialisierung, ist er der Verwertungsmaschinerie der Konsumgesellschaft, etwa des Werbefernsehens (für die, die das noch sehen) anheim gefallen. Wenn dann einer, der es in der hohen Zeit dieser Musik aus persönlichen Gründen vorgezogen hat, kein Star zu werden, doch noch mit einem neuen Album hinterherkommt, ist das einerseits spannend, macht aber auch skeptisch. Aber, siehe da, es gibt Zukunft.


Monatsmeister des Monats Oktober 2015

Prince - FUNKNROLL (Chris Lake Edit)
Minneapolis, Minnesota
Gewonnene Ränge: +7

Mit Prince kann ich bislang nicht viel anfangen. Weder mit der Person. Noch mit der Musik. Aber zum Glück gibt es die Kunst des Remixes und die hat das ziemlich abgeschmackte, alle möglichen schlechten Klischees der Dancemusik zitierende und dabei auch noch öde Stück "FUNKNROLL" vom letzten Prince-Album in etwas Interessantes und vor allem das Hüftwackeln Induzierendes verwandelt. Der schottische House- und Hitproduzent Chris Lake zeichnet dafür verantwortlich. Leider will das Plattenlabel von Prince keine Verbesserungen hören und hat das Stück mittlerweile aus dem Internet geworfen. Tja.


Monatsmeister des Monats November 2015

Buck Owens & His Buckaroos - I´ve Got A Tiger By The Tail

Bakersfield, Kalifornien
Gewonnene Ränge: +5

Ich will ja eigentlich nicht materialistisch klingen, aber ein paar der schönsten Kindheitserinnerungen verbinden sich schon auch mit dem völlig überraschenden Beschenktwerden. Nämlich, wenn sich das Beschenktwerden als absoluter Glücksfall und Horizonterweiterung herausgestellt hat. So geschehen vor langer Zeit, als mir mein Vater einmal völlig unterwartet eine Box mit Country & Western - LPs (ja, solange ist das her) mit nach Hause brachte. Ein Spontankauf. Und da war Buck Owens dabei, der Altvater des Bakersfield Sound. Schnörkellos, kraftvoll, schön und gut nach all den Jahren.

Halloween-Post 2024

Alex P. glaubt weiter an dieses Blog. Und dieses Jahr ist ihm zum Fest der Untoten ein besonders spannender Fund gelungen. Ein Band aus Arge...