Fortsetzung von hier.
05 Kurt Vile - Waking On A Pretty Day
Philadelphia, Pennsylvania
"Waking On A Pretty Daze" (Matador, 2013)
Singer Songwriter/Roots Rock
Einstieg: 6.5.2013, 24
Peak*: 2
Freier Download: hier.
Zitat: And I gotta think what wisecracks i am going to drop along the way..today.
Sonstiges: Aufwachen und Weiterträumen. Monatsmeister.
04 El-P - The Full Retard
Brooklyn, New York
"Cancer For Cure" (Fat Possum, 2012)
Hip Hop
Einstieg: 21.3.2013, 25
Peak*: 1
Freier Download: hier.
Zitat: Prolly got me on a radar with a dot, these watching plotting minions of the lower God scene.
Sonstiges: Pointierte Paranoia. Monatsmeister.
03 Little Daylight - Overdose
Chicago, Illinois
"Tunnelvision EP" (Capitol, 2014)
Dance Pop
Einstieg: 25.2.2013, 25
Peak*: 2
Freier Download: hier.
Zitat: Deep in my heart there is a fire burning, I need you like a drug.
Sonstiges: Perfekt kalkulierte Überdosis. Monatsmeister.
02 Hot Water Music - Drag My Body
Gainesville, Florida
"Exister" (Rise, 2012)
Post Hardcore
Einstieg: 27.8.2012, 17
Peak*: 1
Freier Download: hier.
Zitat: I traded two steps forward for three steps back, to get to know the meaning of showing respect.
Sonstiges: Gefühlsausbruch am Rock-Rollercoaster.
01 Two Gallants - Ride Away
San Francisco, Kalifornien
"The Bloom And The Blight" (ATO, 2012)
Hard Rock
Einstieg: 31.12.2012, 22
Peak*: 1
Freier Download: keiner.
Zitat: Ride away, ride away, baby we wil ride. Sleep upon my shoulder, while the bullets round us fly.
Sonstiges: Zwei-Mann-Hymne. Monatsmeister. In Concert.
Fortsetzung des Rückblog folgt..
Dienstag, 29. April 2014
Sonntag, 27. April 2014
Freitag, 25. April 2014
Musikvideo des Monats März 2014
Als ich dies über den Musikvideo-Februar schrieb, ahnte ich nicht, dass es noch schlimmer kommen könnte. Jetzt, wo ich mich endlich durch die Videos des März geklickt habe, weiß ich es. Ist das Frühjahr etwa keine Zeit, in der gute Musikvideos erblühen? Und wenn ja, warum? Und: muss ich gar meine Suchzone ausweiten? Wenn ich dafür nur Zeit hätt´.
Nichts gegen die Werke in dieser Liste, die sind alle gut. Aber das Herausragende fehlt.
1
Dir. Geoff Hoskinson
Ein Trip durch die Seifenblasen-Welt.
2
Dir. John Hillcoat
Durchs düstere Amerika. Eine würdige Reminiszenz.
3
Dir. Don Argott
Philadelphia ist ein hartes Pflaster.
4
Dir. Matt Bauer
Was im Leben wirklich zählt.
5
These New Puritans: Island Song on Nowness.com
Dir. These New Puritans, Phil Poole
Artrock im Split Screen.
Nichts gegen die Werke in dieser Liste, die sind alle gut. Aber das Herausragende fehlt.
1
Dir. Geoff Hoskinson
Ein Trip durch die Seifenblasen-Welt.
2
Dir. John Hillcoat
Durchs düstere Amerika. Eine würdige Reminiszenz.
3
Dir. Don Argott
Philadelphia ist ein hartes Pflaster.
4
Dir. Matt Bauer
Was im Leben wirklich zählt.
5
These New Puritans: Island Song on Nowness.com
Dir. These New Puritans, Phil Poole
Artrock im Split Screen.
Mittwoch, 23. April 2014
Amnesty informiert: Syriens Kriegsopfer. Nirgends sicher?
Seit 2011 herrscht in Syrien Bürgerkrieg. "Amnesty informiert", die monatliche Sendung der ehrenamtlichen Amnesty Gruppe 8 Linz hat beschäftigt sich anhand von Amnesty-Berichten damit, wie es der syrischen Zivilbevölkerung in Syrien, aber auch außerhalb Syriens ergeht und was dringend getan werden muss, um ihre Situation zu verbessern.
Die Folgen des Krieges für die Bevölkerung sind katastrophal. Zumindest 100.000 Menschen wurden getötet. Mehr als 4 Millionen Syrerinnen und Syrer sind innerhalb Syriens auf der Flucht, etwa 2,4 Millionen außerhalb des Landes. Über 9 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Besonders verzweifelt ist die Situation in jenen Städten und Ortschaften, die von einer der Konfliktparteien belagert werden. Ein aktueller Amnesty-Bericht beschreibt die Lage in Yarmouk, einer Vorstadt von Damaskus. Angriffe durch das Militär, Hunger und ein Mangel an Medikamenten, Wasser und Strom prägen hier das Bild.
In unserer Radiosendung berichten wir die erschütternden Fakten, die Amnesty zusammen getragen hat. Wir gehen aber auch der Frage nach, wie es jenen Syrerinnen und Syrern ergeht, die die Flucht aus dem Bürgerkriegsland geschafft haben. Und wir fragen uns, welche Maßnahmen dringend erforderlich wären, um die Situation der Kriegsopfer zu verbessern. Wie immer beschließen wir die Sendung mit aktuellen Meldungen zum Thema Menschenrechte.
Gestaltung und Moderation: Martin Walther
Die Folgen des Krieges für die Bevölkerung sind katastrophal. Zumindest 100.000 Menschen wurden getötet. Mehr als 4 Millionen Syrerinnen und Syrer sind innerhalb Syriens auf der Flucht, etwa 2,4 Millionen außerhalb des Landes. Über 9 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Besonders verzweifelt ist die Situation in jenen Städten und Ortschaften, die von einer der Konfliktparteien belagert werden. Ein aktueller Amnesty-Bericht beschreibt die Lage in Yarmouk, einer Vorstadt von Damaskus. Angriffe durch das Militär, Hunger und ein Mangel an Medikamenten, Wasser und Strom prägen hier das Bild.
In unserer Radiosendung berichten wir die erschütternden Fakten, die Amnesty zusammen getragen hat. Wir gehen aber auch der Frage nach, wie es jenen Syrerinnen und Syrern ergeht, die die Flucht aus dem Bürgerkriegsland geschafft haben. Und wir fragen uns, welche Maßnahmen dringend erforderlich wären, um die Situation der Kriegsopfer zu verbessern. Wie immer beschließen wir die Sendung mit aktuellen Meldungen zum Thema Menschenrechte.
Gestaltung und Moderation: Martin Walther
Montag, 21. April 2014
Ohren(ge)fälliges: Monatsmeister des Monats März 2014
Basia Bulat - Tall Tall Shadow
Toronto, Ontario
Gewonnene Ränge: + 12
Der gemeine Ohrwurm ist eine Kreatur, die im Gehörgang haust und plötzlich, wie aus dem Nichts, damit beginnt, drauf los zu trällern. Wann er wieder damit aufhört, entscheidet er selbst. Die Kraft der Gedanken vermag es nicht, ihn zu stoppen. Der einzige Weg, ihn wirkungsvoll zu bekämpfen, ist es, ihm eine andere Partitur zu geben. Auf dass er nun diese nachsingen oder gar sie schweigend studieren möge.
Die Wissenschaft sagt (zumindest laut Wikipedia), dass der Ohrwurm besonders dann auftritt, wenn man einem Stück sehr positiv oder aber sehr negativ gegenüber steht. "Tall Tall Shadow" von Basia Bulat fällt bei mir eindeutig in die erste Kategorie. Das Musikstück ist der erste Cut vom gleichnamigen dritten Album der Songwriterin und Mulitiinstrumentalistin aus Toronto.
Mit diesem Album ist Basia Bulat vom vorher praktizierten, intimeren Zither-Folk zu breiter angelegtem Folkpop gewechselt und gleich mit seinem ersten Track zeigt sie, wie sie das anzugehen gedenkt."Tall Tall Shadow" ist schon voller klarer, strahlender Folkpop-Momente, ehe sich dann noch im wirkmächtigen Refrain der Hook ganz im Ohr einhängt: Groß, groß, groß ist der Schatten, der doch der eigene ist. Und ganz und gar unentrinnbar ist er deshalb auch.
So singt es uns Frau Bulat eindrücklich mit ihrer wunderbaren, einer weißen Souldiva würdigen Stimme. Und das über ihrem majestätisch schreitenden Rhodes Piano, dem sich eine Gitarre-Bass-Schlagzeug-Gruppe zwecks Druckaufbau hinzu gesellt. Da ist Widerstand ziemlich zwecklos. Nötig ist er aber auch nicht.
Basia Bulat - Tall Tall Shadow (freier Download, via Tonspion)
Toronto, Ontario
Gewonnene Ränge: + 12
Der gemeine Ohrwurm ist eine Kreatur, die im Gehörgang haust und plötzlich, wie aus dem Nichts, damit beginnt, drauf los zu trällern. Wann er wieder damit aufhört, entscheidet er selbst. Die Kraft der Gedanken vermag es nicht, ihn zu stoppen. Der einzige Weg, ihn wirkungsvoll zu bekämpfen, ist es, ihm eine andere Partitur zu geben. Auf dass er nun diese nachsingen oder gar sie schweigend studieren möge.
Die Wissenschaft sagt (zumindest laut Wikipedia), dass der Ohrwurm besonders dann auftritt, wenn man einem Stück sehr positiv oder aber sehr negativ gegenüber steht. "Tall Tall Shadow" von Basia Bulat fällt bei mir eindeutig in die erste Kategorie. Das Musikstück ist der erste Cut vom gleichnamigen dritten Album der Songwriterin und Mulitiinstrumentalistin aus Toronto.
Mit diesem Album ist Basia Bulat vom vorher praktizierten, intimeren Zither-Folk zu breiter angelegtem Folkpop gewechselt und gleich mit seinem ersten Track zeigt sie, wie sie das anzugehen gedenkt."Tall Tall Shadow" ist schon voller klarer, strahlender Folkpop-Momente, ehe sich dann noch im wirkmächtigen Refrain der Hook ganz im Ohr einhängt: Groß, groß, groß ist der Schatten, der doch der eigene ist. Und ganz und gar unentrinnbar ist er deshalb auch.
So singt es uns Frau Bulat eindrücklich mit ihrer wunderbaren, einer weißen Souldiva würdigen Stimme. Und das über ihrem majestätisch schreitenden Rhodes Piano, dem sich eine Gitarre-Bass-Schlagzeug-Gruppe zwecks Druckaufbau hinzu gesellt. Da ist Widerstand ziemlich zwecklos. Nötig ist er aber auch nicht.
Basia Bulat - Tall Tall Shadow (freier Download, via Tonspion)
Samstag, 19. April 2014
Parallelgesellschaft
Es gibt Leute in diesem Land, deren Haltung, deren Ansichten mir Sorge bereiten. Diese Ansichten zeigen nämlich, dass sie nicht ganz verinnerlicht haben, dass man sich in Österreich an Gesetze halten muss - von der einfachen Verordnung bis zur Verfassung.
Diese Leute gehen offenbar daher aus, dass man sich die Regeln, nach denen man vorgeht, selber machen kann, ohne dass man die übergeordneten Prinzipien der Rechtsordnung respektieren müsste. Sie leben offenbar in einer Art Parallelgesellschaft, die ihre eigenen Nöte, Befindlichkeiten und Werte über die gemeinsamen Prinzipien unseres Gemeinwesen stellt.
Für solche Leute, wie den Salzburger Stadtpolizeikommandanten, sollte es aber trotzdem eine Zukunft in Österreich geben können. Es wäre nur wichtig, dass ihnen jemand verständlich macht, wie unsere Rechtsordnung funktioniert und auf welchen Grundlagen sie beruht.
Diese Leute gehen offenbar daher aus, dass man sich die Regeln, nach denen man vorgeht, selber machen kann, ohne dass man die übergeordneten Prinzipien der Rechtsordnung respektieren müsste. Sie leben offenbar in einer Art Parallelgesellschaft, die ihre eigenen Nöte, Befindlichkeiten und Werte über die gemeinsamen Prinzipien unseres Gemeinwesen stellt.
Für solche Leute, wie den Salzburger Stadtpolizeikommandanten, sollte es aber trotzdem eine Zukunft in Österreich geben können. Es wäre nur wichtig, dass ihnen jemand verständlich macht, wie unsere Rechtsordnung funktioniert und auf welchen Grundlagen sie beruht.
Freitag, 18. April 2014
In Concert # 42: The Notwist, 12.4.2014, Posthof, Linz
Letzten Samstag waren The Notwist und Hagen Rether gleichzeitig in den beiden größeren Sälen des Posthof zu Gast. Und mir ist die Natur meines Stadtviertels vor Augen geführt worden.
Normalerweise läuft es so ab: Ich gehe die paar Minuten zur Bushaltestelle im Volksgartenviertel, dort steige ich in den Bus. Der braucht genau neun Minuten zum Posthof (früher waren es acht, aber die Linz Linien haben beschlossen, dass es nun neun sind). Normalerweise habe ich den Fußweg sehr, die Bushaltestelle ziemlich und die Busfahrt eher für mich alleine. Das erstaunt irgendwie, denn im Posthof ist dann doch oft ein ganzer Haufen Menschen.
Diesmal war es ganz anders. Schon am Trottoir sind mir die 35-40jährigen aufgefallen, die zur Bushaltestelle wollen, dann auch einsteigen, den Bus füllen und alle miteinander bis zum Veranstaltungsort fahren. Nie dagewesene Massen von Menschen meines Alters und Milieus. Die mutmaßlich vorhandenen kleinen Kinder hatten sie bei den Großeltern abgegeben und nun pilgerten sie vorzugsweise paarweise Richtung Linzer Hafen.
The Notwist kenne ich seit 2004. "Shrink" war die Scheibe, die mir mein Lernpartner privatkopiert (übrigens ein Wort, das Blogger nicht unterwellt) hatte. Eine erstaunliche neue Hörerfahrung damals. Irgendwie nicht Pop, aber doch. Irgendwie Elektronik, aber auch wieder nicht. Und ein kleines bisschen vom Jazz. Gehüllt in eine Aura, die bläulich jenseits der Nacht herüber zu schimmern schien. Ich kann mich erinnern, es an einem grüblerischen Abend im Sommer 2004 in meinem alten Zimmer in meinem Elternhaus bei abgedrehtem Licht gehört zu haben. Das war intensiv und auch irgendwie gespenstisch. Dabei passte es zu meiner Stimmung: zweifelnd bis verzweifelnd, aber auch im positiven Sinne gespannt und mit Hoffnung. Jedes Mal, wenn die Stimme von Markus Acher am Ende einer Zeile nach oben trieb, machte auch mein Herz einen Sprung.
Im Posthof starten The Notwist ohne Umschweife und elektronisch. Mehr Tronic als Indie. Die verschiedenen Layer und Instrumentenklänge ihrer Musik treten in unterschiedlicher Stärke in den Vordergrund und wieder zurück: Gitarren, Synthetik, Percussions. Dabei können sie auch schon einmal von glitchy Elektronik in richtig gehenden Noiserock-Modus fallen oder einen kleinen Indie-Country-Spaziergang unternehmen. Aber das Erstaunliche dabei: Sie klingen immer zu Hundertprozent nach Notwist. Eindeutig und unverwechselbar, auch unter den verändernden Bedingungen eines Livekonzerts. The Notwist auf den Punkt, wie man es erwartet und womöglich auch erhofft hat.
Groß und schön ist ihr Livesound, geradezu perfekt. Fast ein bisschen zu perfekt, für meinen Geschmack. Eine Notwist-Klangwolke hüllt mich über Dreiviertel des Konzertes regelrecht ein, trägt mich fort. Meine Gedanken schweifen, aber ich denke nicht an 2004, sondern an alles Mögliche. In der Wolke ist es schön, aber es bilden sich Ansätze von Eintönigkeit. Der eine oder andere echte Bruch, der mich aufweckt, hätte mir schon gefallen. Ein weniger schematischer Konzertplan.
Am Ende, da haben sie mich aber dann doch noch einmal so richtig aufgerüttelt und wiederum gepackt. Ein ausuferndes Quasi-Medley großer Nummern gibt es, in dem sich die bayrische Indietronic-Truppe zur Hochform steigert. Zuerst "Chemicals", meine "Shrink"-Hymne aus 2004. Dann auch "Neon Golden", das rührende "Pilot" und schließlich, mit der Wucht des Abschiednehmens, "Consequence".
Normalerweise läuft es so ab: Ich gehe die paar Minuten zur Bushaltestelle im Volksgartenviertel, dort steige ich in den Bus. Der braucht genau neun Minuten zum Posthof (früher waren es acht, aber die Linz Linien haben beschlossen, dass es nun neun sind). Normalerweise habe ich den Fußweg sehr, die Bushaltestelle ziemlich und die Busfahrt eher für mich alleine. Das erstaunt irgendwie, denn im Posthof ist dann doch oft ein ganzer Haufen Menschen.
Diesmal war es ganz anders. Schon am Trottoir sind mir die 35-40jährigen aufgefallen, die zur Bushaltestelle wollen, dann auch einsteigen, den Bus füllen und alle miteinander bis zum Veranstaltungsort fahren. Nie dagewesene Massen von Menschen meines Alters und Milieus. Die mutmaßlich vorhandenen kleinen Kinder hatten sie bei den Großeltern abgegeben und nun pilgerten sie vorzugsweise paarweise Richtung Linzer Hafen.
The Notwist kenne ich seit 2004. "Shrink" war die Scheibe, die mir mein Lernpartner privatkopiert (übrigens ein Wort, das Blogger nicht unterwellt) hatte. Eine erstaunliche neue Hörerfahrung damals. Irgendwie nicht Pop, aber doch. Irgendwie Elektronik, aber auch wieder nicht. Und ein kleines bisschen vom Jazz. Gehüllt in eine Aura, die bläulich jenseits der Nacht herüber zu schimmern schien. Ich kann mich erinnern, es an einem grüblerischen Abend im Sommer 2004 in meinem alten Zimmer in meinem Elternhaus bei abgedrehtem Licht gehört zu haben. Das war intensiv und auch irgendwie gespenstisch. Dabei passte es zu meiner Stimmung: zweifelnd bis verzweifelnd, aber auch im positiven Sinne gespannt und mit Hoffnung. Jedes Mal, wenn die Stimme von Markus Acher am Ende einer Zeile nach oben trieb, machte auch mein Herz einen Sprung.
Im Posthof starten The Notwist ohne Umschweife und elektronisch. Mehr Tronic als Indie. Die verschiedenen Layer und Instrumentenklänge ihrer Musik treten in unterschiedlicher Stärke in den Vordergrund und wieder zurück: Gitarren, Synthetik, Percussions. Dabei können sie auch schon einmal von glitchy Elektronik in richtig gehenden Noiserock-Modus fallen oder einen kleinen Indie-Country-Spaziergang unternehmen. Aber das Erstaunliche dabei: Sie klingen immer zu Hundertprozent nach Notwist. Eindeutig und unverwechselbar, auch unter den verändernden Bedingungen eines Livekonzerts. The Notwist auf den Punkt, wie man es erwartet und womöglich auch erhofft hat.
Groß und schön ist ihr Livesound, geradezu perfekt. Fast ein bisschen zu perfekt, für meinen Geschmack. Eine Notwist-Klangwolke hüllt mich über Dreiviertel des Konzertes regelrecht ein, trägt mich fort. Meine Gedanken schweifen, aber ich denke nicht an 2004, sondern an alles Mögliche. In der Wolke ist es schön, aber es bilden sich Ansätze von Eintönigkeit. Der eine oder andere echte Bruch, der mich aufweckt, hätte mir schon gefallen. Ein weniger schematischer Konzertplan.
Am Ende, da haben sie mich aber dann doch noch einmal so richtig aufgerüttelt und wiederum gepackt. Ein ausuferndes Quasi-Medley großer Nummern gibt es, in dem sich die bayrische Indietronic-Truppe zur Hochform steigert. Zuerst "Chemicals", meine "Shrink"-Hymne aus 2004. Dann auch "Neon Golden", das rührende "Pilot" und schließlich, mit der Wucht des Abschiednehmens, "Consequence".
Dienstag, 15. April 2014
Weiterentwicklung
Wenn ich hier nicht ab zu und einfach irgend etwas aus dem Netz posten würde, wäre es mit dem Blog schon vorbei. Aber, es soll ja noch nicht vorbei sind, denn zumindest schulde ich ja noch die zahlreichen Einsendungen zur Jahresumfrage 2013 (Danke!) und so weiter. Und dann sehen wir weiter.
Ein Grund, warum ich quantitativ und..äh...qualitativ weniger veröffentliche als in vergangenen Zeiten, ist Musik. Jetzt geht hier natürlich ohnehin oft um Musik, in letzter Zeit eigentlich fast dauernd: Konzertberichte, Monatsmeister, Rankings, Netzfunde. Nur, das ist alles einfach so laienhaft dahin geschrieben und gebettet, weil es mir noch irgendwie am meisten Spaß macht, darüber medial zu produzieren. Ich aber habe jetzt endlich ein echtes Instrument in die Hand genommen und versuche mich, dem Thema auf einer handwerklichen wie etwas fachlicheren Ebene zu nähern.
Da das täglich Zeit beansprucht, wird das Blog jetzt eher nicht wieder aufblühen und gedeihen. Zum Glück findet sich aber noch immer irgendwas, um die Leere zu füllen. Damit es weiter geht.
Click image to see the full interactive music graphic(via Concert Hotels).
Ein Grund, warum ich quantitativ und..äh...qualitativ weniger veröffentliche als in vergangenen Zeiten, ist Musik. Jetzt geht hier natürlich ohnehin oft um Musik, in letzter Zeit eigentlich fast dauernd: Konzertberichte, Monatsmeister, Rankings, Netzfunde. Nur, das ist alles einfach so laienhaft dahin geschrieben und gebettet, weil es mir noch irgendwie am meisten Spaß macht, darüber medial zu produzieren. Ich aber habe jetzt endlich ein echtes Instrument in die Hand genommen und versuche mich, dem Thema auf einer handwerklichen wie etwas fachlicheren Ebene zu nähern.
Da das täglich Zeit beansprucht, wird das Blog jetzt eher nicht wieder aufblühen und gedeihen. Zum Glück findet sich aber noch immer irgendwas, um die Leere zu füllen. Damit es weiter geht.
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Samstag, 12. April 2014
Mittwoch, 9. April 2014
Montag, 7. April 2014
In Concert # 41: Bernhard Eder / Garish, 29.3.2014, Posthof, Linz
Ich bin ja ein kompletter Laien-Rezensent und mache das nur aus Jux und Tollerei. Da kommt man schon immer wieder ins Grübeln und setzt sich auch mit seinen Grenzen auseinander. Besonders jetzt, wo ich gerade selbst versuche, mir die Beherrschung eines Instrumentes und dazu ein wenig Wissen über die Theorie der Musik anzueignen. Und verstärkt bemerke, wie wenig ich darüber weiß.
Ich habe mich daher auch gefragt: Was soll ich über Bernhard Eder und Garish jetzt schon wieder schreiben? Immerhin habe ich über Garish schon hier (gut, das war eher Anekdotisches), hier und natürlich hier geschrieben. Und über Bernhard Eder ebenfalls hier.
Aber Bernhard Eder macht es mir eingangs einfach und erklärt sich gleich selbst: Er war lange auf, hat wenig geschlafen und die Hotel-Reinigungskraft hat ihn geweckt. In der ersten Hälfte des Sets fehlt seinem Songwriter-Pop auch wirklich etwas der Druck, die Stimme scheint angeschlagen. Das Cover von "Thunderstruck" donnert auch nicht wirklich. Zum Glück gibt es das Publikum. Als dieses bei Now is the time per Mitmach-Aktion eingeschaltet wird, erwärmt sich der Saal und der Künstler bekommt hörbar den benötigten Anschub. Mit gesteigerter Intensität geht es dem Ende des Sets zu. Die Macht des Schwarms. Der diesmal übrigens nicht erst eigens herbei gespielt werden musste wie anno dazumals, sondern von Anfang da war (die Zeile mit dem Vollspielen des Saales durch Bernhard Eder ist übrigens die einzige Rezensionszeile, auf die ich ein wenig Stolz bin).
Garish sind nicht nur eine gute Hochzeitsband, sie haben auch den Mittleren Saal des Posthof fest im Griff. Garish haben das gewisse Live-Etwas, diese Mischung aus lässiger Lockerheit und penibler Perfektion, diese Balance, die einen mitnimmt. Dass sie dabei zuweilen haarscharf am weichen Pop oder gar Schlager vorbei schrammeln, macht nichts, weil sie das als Präzisionsarbeit begreifen. Und dann gibt es da immer noch die Hafenkneipen-Chöre und seebärige Shanty-Einsprengsel, die dem Ganzen wieder dieses Gefühl von doch ziemlich rauem Seegang einimpfen. Nicht ironisch und doch ganz und gar unpeinlich. Garish eben.
Ich habe mich daher auch gefragt: Was soll ich über Bernhard Eder und Garish jetzt schon wieder schreiben? Immerhin habe ich über Garish schon hier (gut, das war eher Anekdotisches), hier und natürlich hier geschrieben. Und über Bernhard Eder ebenfalls hier.
Aber Bernhard Eder macht es mir eingangs einfach und erklärt sich gleich selbst: Er war lange auf, hat wenig geschlafen und die Hotel-Reinigungskraft hat ihn geweckt. In der ersten Hälfte des Sets fehlt seinem Songwriter-Pop auch wirklich etwas der Druck, die Stimme scheint angeschlagen. Das Cover von "Thunderstruck" donnert auch nicht wirklich. Zum Glück gibt es das Publikum. Als dieses bei Now is the time per Mitmach-Aktion eingeschaltet wird, erwärmt sich der Saal und der Künstler bekommt hörbar den benötigten Anschub. Mit gesteigerter Intensität geht es dem Ende des Sets zu. Die Macht des Schwarms. Der diesmal übrigens nicht erst eigens herbei gespielt werden musste wie anno dazumals, sondern von Anfang da war (die Zeile mit dem Vollspielen des Saales durch Bernhard Eder ist übrigens die einzige Rezensionszeile, auf die ich ein wenig Stolz bin).
Garish sind nicht nur eine gute Hochzeitsband, sie haben auch den Mittleren Saal des Posthof fest im Griff. Garish haben das gewisse Live-Etwas, diese Mischung aus lässiger Lockerheit und penibler Perfektion, diese Balance, die einen mitnimmt. Dass sie dabei zuweilen haarscharf am weichen Pop oder gar Schlager vorbei schrammeln, macht nichts, weil sie das als Präzisionsarbeit begreifen. Und dann gibt es da immer noch die Hafenkneipen-Chöre und seebärige Shanty-Einsprengsel, die dem Ganzen wieder dieses Gefühl von doch ziemlich rauem Seegang einimpfen. Nicht ironisch und doch ganz und gar unpeinlich. Garish eben.
Samstag, 5. April 2014
Rückblog 2013 # 3: 25 am besten gehörte Tracks, 11-6
Fortsetzung von hier.
11 Jahan Lennon - Can´t Ruin My Fun
Philadelphia, Pennsylvania
"Can´t Ruin My Fun EP" (Mad Decent, 2013)
Rave Pop
Einstieg: 20.5.2013, 25
Peak*: 3
Freier Download: nicht mehr verfügbar.
Zitat: We gotta find a way, ah ah.
Sonstiges: Besserer Trip von Flip zu Flip. Monatsmeister.
10 Nowhere Train - Outrageous
Wien, Österreich
"Station" (Schönwetter, 2012)
Folk
Einstieg: 11.3.2013, 23
Peak*: 9
Freier Download: keiner verfügbar.
Zitat: Try something you would have never tried, something to kiss and die for.
Sonstiges: Kosaken in der Prärie.
09 Ugly Custard - Custard´s Last Stand
London, England
"Ugly Custard" (Kaleidoscope, 1971)
Progressive Rock
Einstieg: 1.10.2012, 21
Peak*: 7
Freier Download: hier.
Zitat: -
Sonstiges: Obskur wie opulent. Monatsmeister.
08 Purity Ring - Fineshrine
Edmonton, Alberta
"Shrines" (4 AD, 2012)
Electro Pop
Einstieg: 25.2.2013, 22
Peak*: 5
Freier Download: hier.
Zitat: You make a fine shrine in me, you build a fine shrine in me.
Sonstiges: Mit dem Skalpell am offenen Pop-Zeitgeist.
07 Junip - Line Of Fire
Göteborg, Schweden
"Junip" (City Slang, 2013)
Indie Pop
Einstieg: 15.4.2013, 21
Peak*: 4
Freier Download: hier.
Zitat: What would you say, if you had to leave today?
Sonstiges: Skandinavische Film-Introspektive.
06 Honig - The Morning Chorus
Düsseldorf, Deutschland
"Empty Orchestra" (Haldern Pop, 2012)
Singer/Songwriter
Einstieg: 18.2.2013, 25
Peak*: 2
Freier Download: hier.
Zitat: I can see you walking up and down, dim all the lights and turn of the sounds.
Sonstiges: Auf leisen Sohlen zur Wucht.
Großes Finale folgt..
11 Jahan Lennon - Can´t Ruin My Fun
Philadelphia, Pennsylvania
"Can´t Ruin My Fun EP" (Mad Decent, 2013)
Rave Pop
Einstieg: 20.5.2013, 25
Peak*: 3
Freier Download: nicht mehr verfügbar.
Zitat: We gotta find a way, ah ah.
Sonstiges: Besserer Trip von Flip zu Flip. Monatsmeister.
10 Nowhere Train - Outrageous
Wien, Österreich
"Station" (Schönwetter, 2012)
Folk
Einstieg: 11.3.2013, 23
Peak*: 9
Freier Download: keiner verfügbar.
Zitat: Try something you would have never tried, something to kiss and die for.
Sonstiges: Kosaken in der Prärie.
09 Ugly Custard - Custard´s Last Stand
London, England
"Ugly Custard" (Kaleidoscope, 1971)
Progressive Rock
Einstieg: 1.10.2012, 21
Peak*: 7
Freier Download: hier.
Zitat: -
Sonstiges: Obskur wie opulent. Monatsmeister.
08 Purity Ring - Fineshrine
Edmonton, Alberta
"Shrines" (4 AD, 2012)
Electro Pop
Einstieg: 25.2.2013, 22
Peak*: 5
Freier Download: hier.
Zitat: You make a fine shrine in me, you build a fine shrine in me.
Sonstiges: Mit dem Skalpell am offenen Pop-Zeitgeist.
07 Junip - Line Of Fire
Göteborg, Schweden
"Junip" (City Slang, 2013)
Indie Pop
Einstieg: 15.4.2013, 21
Peak*: 4
Freier Download: hier.
Zitat: What would you say, if you had to leave today?
Sonstiges: Skandinavische Film-Introspektive.
06 Honig - The Morning Chorus
Düsseldorf, Deutschland
"Empty Orchestra" (Haldern Pop, 2012)
Singer/Songwriter
Einstieg: 18.2.2013, 25
Peak*: 2
Freier Download: hier.
Zitat: I can see you walking up and down, dim all the lights and turn of the sounds.
Sonstiges: Auf leisen Sohlen zur Wucht.
Großes Finale folgt..
Donnerstag, 3. April 2014
Dienstag, 1. April 2014
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