Montag, 16. Juli 2007

Ishkur´s Guide to Electronic Music

Die elektronische Musik ist ein Irrgarten. Ein Irrgarten, der klingt, dröhnt, brummt, scheppert, fiept, piept, rauscht, klickt und surrt. Ein Irrgarten, in dem es zuckt, vibiriert, in dem es einen durchrüttelt und durchschüttelt. Welcher Wanderer soll sich da schon zurecht finden?

Eine Möglichkeit wäre es, viel elektronische Musik zu hören, sehr, sehr viel. Aber selbst erklärte Freaks und Vielhörer der elektronischen Musik geben nur allzu oft offen zu, dass ihnen der Einblick in die feinsten Verästelungen und Verzweigungen dieser sonischen Welt fehlt.

Jetzt kann man natürlich einfach beschliessen, dass einem das alles egal ist und sich von den Beats und der Musik forttragen lassen, ohne weitere Fragen zu stellen. Das ist natürlich legitim.

Wenn man es aber doch auf die intellektuelle Tour will, so könnte man sich vielleicht damit behelfen, dass man behauptet, dass es ohnehin keine musikalischen Genres gäbe, dass letztlich jeder Artist, sofern er oder sie nicht einen anderen eins-zu-eins kopiert, sein eigenes Genre ist. Das stimmt natürlich irgendwie. Wir wissen aber auch, dass das doch ziemlich realitätsfern ist. Denn Genrebezeichnungen, die Taxonomie der Musik, sind wesentliche Grundlage der Kommunikation über Musik. Es genügt eben nicht einfach mit Adjektiva herumzuschmeissen und die Arten der Klangerzeugung zu benennen, das würde die Kommunikation über Musik zum unerträglichen Mühsal machen ("Du, da spielen so zwei Gitarren, ein Schlagzeug und ein Bass und dann scheppert es und..."). Systematisierungen und Genres (auch gerne, gerade von den Musikschaffenden selber, verächtlich "Schubladen" genannt) sind somit notwendige Voraussetzung der außermusikalischen Kommunizierbarkeit von Musik (zugegeben, das "außermusikalisch" würden nicht alle Musiker so sehen, aber das ändert an der Sache nichts).

Nun gibt es zum Glück aber auch noch eine andere Möglichkeit unser Problem anzugehen: "Ishkur´s Guide to Electronic Music"! Hier findet man eine wunderbare Taxonomie der elektronischen Musik. Mit reichlich Hörbeispielen! Das mit den Hörbeispielen ist besonders wichtig, denn nur dadurch entfaltet sich der wirklich didaktische Effekt. Nichts bleibt graue Theorie! Somit: Nichts wie auf in die Seelenhaftigkeit des House, in die Gefühlswelten des Trance, in die Kühle des Techno, in das Funkensprühen des Breakbeat, in die Rauheit des Jungle, in die Härte des Hardcore, in die Experimentierfreude des Downbeat!


Ishkur´s Guide to Electronic Music


PS: Dass der Verfasser dieser Seite eine gewisse Subjektivität und Unwissenschaftlichkeit seiner Beurteilungen einräumt, soll uns nicht stören (siehe den "Disclaimer"). Die Kommunikation über Musik ist immer von einer gewissen Subjektivität überschattet. Wir haben es hier nichtsdestotrotz mit einer äußerst unterhaltsamen und gut gemachten Annäherung zu tun. Viel Spaß! Und natürlich: Dance!

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