Donnerstag, 16. August 2012

Auf Schiene

Letzten Samstag, letzter Zug: eine Gruppe von oberösterreichischen Jugendlichen ist mit mir unterwegs. Sie haben in Wien ein Konzert besucht. Wenn ich samstags tagsüber in Wien bin, fahre ich zuweilen spät am Abend noch nach Linz zurück. Das ermöglicht es, zu Hause auszuschlafen, ohne das Gefühl zu verspüren, am nächsten Tag noch eine Zugfahrt absolvieren zu müssenIch fahre gerne mit dem Zug, aber fahren müssen, das möchte ich nicht.

Der Zug ist voll und daher haben sich die jungen Konzertbesucher zunächst in den Liegeabteilen breit gemacht, von denen sie aber durch den Schaffner vertrieben worden sind. Jetzt stehen bzw. sitzen sie auf den Gängen des Nachtzuges herum. Die Stimmung ist einigermaßen gedämpft, weil sie ja vertrieben wurden und schon ziemlich müde sind.

Leider müssen sie noch lange so ausharren. Der Zug hat schon in Meidling Verspätung gehabt habt (ein russischer Zug wollte partout nicht losfahren, weil er noch auf Umsteige-Fahrgäste warten musste). Dann steht er eine halbe Stunde in Hütteldorf. Dann eine halbe Stunde in St. Pölten. Zum Glück sind im Fahrplan nur zwei Halte vorgesehen.

Allgemeine Empörung. "Das nächste Mal fahr ich mit dem Auto, auch wenn ich etwas getrunken habe!" Allgemeine Zustimmung.

So bringt man junge Menschen auf Schiene.

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