Blitzen Trapper-Heaven and Earth
Portland, Oregon
Gewonnene Ränge: +9
Manchmal addieren sich die alltäglichen Anforderungen zu einem kritischen Konglomerat. Dann tut ein bisschen Eskapismus gut, die Flucht in vorgestellte Welten. Blitzen Trapper können einem dabei gut behilflich sein. Schon im rumpelnden Country-Rock von "Wild Mountain Nation", dem Titeltrack des 2007 zunächst noch im Eigenvertrieb veröffentlichten, dritten Albums dieser Musikgruppe aus Portland, wurde die Richtung vorgegeben: into the wild. Im viel gelobten, glasklaren Folksong "Furr" vom viel gelobten gleichnamigen Album entführte uns die Band dann 2008 in eine mystische Wildnis und erzählte von der Wolfwerdung eines Menschen. Mit "Destroyer of the Void" warfen die sechs Mannen aus Oregon nun 2010 schon wieder eine Platte auf den Markt und das hier vorgestellte "Heaven And Earth" klingt ein bisschen so, als seien die Beatles in einer Holzhütte in den Wäldern Oregons groß geworden und hätten viel Thoreau gelesen. Radikale Zurück-zur-Natur-Propheten wollen sie aber keine sein. Inspirationsquellen findet der Songwriter Eric Early nicht in Öko-Romantizismus, sondern in der heeren Literatur (Italo Calvino, Borges) und in der Populärkultur, etwa in der Science-Fiction (O-Ton). Gut, dass er uns wiederum in seine Vorstellungswelten mitnimmt.
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