Das Ruhm-Kochbuch-Orakel schafft an und der Anti-Koch geht in die Küche. So lässt sich das "Winzer-Experiment" kurz zusammenfassen.
"Gemischte Rohkostplatte mit Joghurt", das klingt zunächst einmal nicht sonderlich spektakulär oder aufwendig zuzubereiten. Wenn die Platte aber aus neun verschiedenen Gemüsesorten besteht, die teilweise noch mit Zitronensaft und/oder Joghurtdressing anzumachen sind, dann ist das erstaunlich viel Arbeit. Zumindest, wenn man mit der Zubereitung von Gemüsen bislang wenig am Hut hatte. Immerhin wollen die Gemüse alle gewaschen, geschnitten und dann mariniert werden.
Gut und gerne zwei Stunden bin ich am Samstag in der Küche gestanden. Sicherlich, ich habe nicht besonders auf die Tube gedrückt. Das chronologische Abarbeiten des diversen Grünzeugs hatte geradezu etwas Meditatives. Besonders angenehm war, dass man bei der Abfolge des Vorgehens nicht viel falsch machen konnte und kein küchenmäßiges Multi-Tasking betreiben musste.
Dafür habe ich neues Küchengerät kennen gelernt. Ich wusste zwar von der Existenz eines eigenen Gerätes zum Schälen von Gurken, von seiner faszinierend unkomplizierten Handhabung wusste ich aber bislang nichts. Kein Wunder, wenn man sonst einen weiten Bogen um Gurken macht.
Das Ergebnis erwies sich zunächst als weitaus wohl schmeckender als erwartet. Ich hatte bewusst sehr viel Zitronensaft eingesetzt, da ich den natürlichen Aromen der Gemüse von Natur aus misstraue. Das führte anfangs zu angenehm-zitronigen Geschmackserfahrungen. In weiterer Folge führte es aber dazu, dass sich einem ziemlich der Mund zusammenzog. Die Zitronenpower potenzierte sich nämlich mit jedem Bissen.
Ich bin also wieder etwas weiser geworden. Ich weiß, dass man Rohkost nicht unterschätzen darf. Dass sie durchaus wohl schmeckend sein kann. Dass man aber auch mit manchen Zutaten nicht übertreiben darf. Letztlich war diese Ruhm-Aufgabenstellung vor allem eines: gutes Trockentraining für das Beilagenproduzieren.
Fenchel, Tomaten, Porree, Kresse, Gurken, Karotten, Rote Paprika, Radiccio, Radieschen (Ruhm wollte auch noch Rotkraut und Rettich, aber die waren nicht vorrätig).
Nächstes Mal: Spaghetti mit selbst gemachter Tomatensauce
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