Didi Bruckmayr, 22.4.2008, Offenes Kulturhaus, Linz
Vorgestern war die Eröffnungsfeier des diesjährigen Crossing Europe. Die Vorführungen dieses Filmfestivals werden von Festen, Auflegereien und Konzerten im OK umrahmt, die in der Regel gut gemacht sind und bei denen oft erstaunlich gute Acts auftreten (gerne denke ich noch an Julia Hummer im Jahr 2006 zurück).
Diesmal durfte Didi Bruckmayr ran, ein local hero. Den kennt man spätestens seit der Lektüre dieses feinen Werkes, er erschien mit großer Entourage und dem Soundmenschen von Attwenger von letzter Woche. Seine letzten Veröffentlichungen waren von der alpenländischen Musik-Schreibe sehr positiv aufgenommen worden, eine feste Größe in der Musik-Avantgarde, der Herr Bruckmayr. Das Publikum war sehr zahlreich erschienen, freier Eintritt, ein bekannter Name, eine lokale Supporter-Crowd, gute Voraussetzungen.
Und dann das: 08/15-Elektronik-Beats kommen in schlichter Monotie über uns gerollt, darüber deklamiert der Künstler mit schwacher Stimme und der Mithilfe des Attwenger-Soundmenschen irgendwelche uninspiriert wirkenden Texte. Langeweile macht sich breit. Kaum jemand tanzt oder geht mit. Die Stücke gleichen sich, eine bestimmte Formel wird immer wieder herunterdekliniert, die Innovationsmacht erinnert an DJ Ötzi. Nur die Stimmung im Publikum kann nicht ganz mithalten.
Zum vermeintlichen Schluss kommt eine halbwegs zünftige Nummer, der Hit, der, wie ich zu meiner Begleitung meine, vermutlich einmal Platz 276 der FM4 Charts erstürmt hat. Danach gibt es leider Zugabe.
Zwischen den "Nummern" spricht Bruckmayr sehr viel englisch (für seine internationale Anhängerschaft, vermutlich, Weststeirer und Mostviertler) und sagt Dinge wie "Modern Talking!".
Ja, genau, beim nächsten Mal bitte "Modern Talking"..
Donnerstag, 24. April 2008
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