Montag, 9. Juni 2008

Fanzonengrenzen

Warum und wozu sucht man im Wiener Euroland eine Fanzone auf?

Zunächst einmal aus reiner Neugierde. Die Fußballeuropameisterschaft steigt nicht alle Tage vor der eigenen Haustüre. Dann, weil man das bunte Völkchen begutachten möchte, dass sich in der Stadt anlässlich dieses Ereignisses breitmacht. Und, tatsächlich, es macht Spaß, die verschiedenen Fangruppen in ihrer Buntheit und überwiegenden Fröhlichkeit zu beobachten, auch die Vergeschwisterungen zu sehen, die sich hie und da unter dem Einfluß von Alkohol zutragen.

Allerdings merkt man bald: die Buntheit beschränkt sich im Wesentlichen auf jene 4 Nationen, die am Spieltag im Einsatz sind und die herrschende, das Match begleitende Stimmung ist auch nicht unbedingt Welt bewegend. Und: Der besagte Alkohol ist teuer und von fragwürdiger Qualität (nicht, dass ich ihn gestern probiert hätte, aber die allgegenwärtige Bier-Marke lässt nichts Gutes erahnen). Auch Essbares ist teilweise eher astronomisch zu vergüten (eine nicht übermäßig große Schnitzelsemmel macht
€ 4,50, hm..) und ausserdem ist die Auswahl extrem reduziert, es gibt im Grunde nur zwei Typen von Buden, die sich in einer schier endlosen Reihe immer wieder wiederholen.

Und man steht im Freien herum und sich die Beine in den Bauch und, wenn man ganz viel Pech hat, wird man Opfer eines plötzlich hereinbrechenden Wolkenbruches. Genau das ist uns gestern passiert.

Fazit: Muss eigentlich nicht unbedingt sein. Ein gemütliches Lokal oder die eigene Wohnung sind wohl die besseren Optionen.



Österreicher und Kroaten in gemeinsamer Beobachtung der Darbietungen ihrer nationalen Auswahlmannschaften (0:1).


Auch wir beobachten genau.



Buntes Treiben vor dem Parlament (vor der Sintflut).

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