Montag, 4. August 2008

What´s the Frequency, Winzer?

Keine Frage, große Musikfestivals sind nicht Stress ohne. Und das Frequency ist ein großes Musikfestival, mit jeder Menge illuminiertem Jungvolk, jeder Menge Entscheidungsdruck wegen einer Vielzahl, zum Teil paralell auftretender, interessanter Acts, beträchtlichen Fußwegen und durchaus geschmalzenen Eintrittspreisen.

2006 war ich am Frequency zugegen UND ausserdem am noch größeren Nova Rock. Nur, dass ich damals jeweils für nix hineinkam und mir daher die Relation auf alle Fälle richtig zu sein schien. Danach beschloss ich aber, Groß-Festivals eher zu meiden und begab mich 2007 mit PfingstOpenAir, Nuke und Bock Ma´s auf die eher ruhige Seite des musikbegleiteten Zelteaufschlagens. Durchaus mit Erfolg und Überzeugungswert.

Und dieses Jahr soll es also doch wieder das Frequency werden. Warum dieses?

Erstens einmal fahren FreundInnen hin, klar, alleine möchte man sich dort natürlich nicht umtun.

Aber dann ist da natürlich auch noch das Line-Up. Da hätten wir etwa:



Eine sehr talentierte, junge Kapelle aus Athens, Georgia, die sich bereits einige Reputation erspielen konnte.

Schließlich könnte kurz nach dem Frequency ein Komet einschlagen und dann wärs zu spät. Und man müsste sich so ziemlich in den Hintern beißen.





Meine neuen Lieblinge aus dem UK (genauer gesagt: Sussex). Treten zwar nur auf der (dritten!) "Weekender UK"-Bühne auf, aber dann werden halt ein bis zwei "Große" dran glauben müssen. Und am Ende werde ich als Zugabe die frühe Demo-Single "Waiting For Pete Doherty To Die" herbeiskandieren. Fix!





Fünf frenetisch-energetische Anzugträger aus der schwedischen Ortschaft Fagersta. Ich wollte immer schon einmal wissen, ob das "Spin" recht gehabt hat, als es diese Herren 2006 zur "best live band in the world" erkoren hat.





Drei gewitzte Tierchen aus Liverpool, die ein erfreuliches Highlight in einem sonst eher drögen Rock/Pop-Jahr 2007 setzten. Das Highlight war ihr Debütalbum "Tales Of Love, Loss And Desperation" mitsamt dem pfiffigen Über-Hit "Let´s Dance To Joy Division".





Sprechen wir von gelungenen Debüts, so darf der Verweis auf diese Herren aus dem nordenglischen Newcastle nicht fehlen. 2005 wars, als sie uns auf "A Certain Trigger" mit ihrer Mischung aus psychedelisch-folkigem Indiepop und Post-Punk erfreuten. Das sophomore-Album riss dann zwar weniger vom Hocker, aber ein Liveerlebnis dürften Paul Smith und Konsorten allemal noch sein.





Gleichermaßen umwerfend-charmant wie provokant-zynisch zu sein, dieses Kunststück vollbringt ein junger New Yorker schon seit einiger Zeit mit Bravour. Man darf gespannt sein, wie sich sein Anti-Folk-Croonertum auf großer Festivalbühne bewährt.





Ein bärtiger Herr aus Florida macht den Abschluss dieser Vorfeude-Liste. Der studierte Filmemacher Sam Beam hat das Startum als Musikschaffender vermutlich nie angestrebt, aber seine Freunde haben Demos seines getragen-schimmernden Folks weiterverbreitet, bis diese in die Hände des Labelchefs von SubPop gerieten. Was gut ist.





Außerdem noch mit von der Partie: The Killers, Babyshambles, Dirty Pretty Things, Justice, The Dresden Dolls, Ladytron, Kaizers Orchestra, Manic Street Preachers, Teitur, British Sea Power, We Are Scientists...

Nicht schlecht, fürwahr!

Wer sich noch anschließen möchte, möge sich bitte melden.

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