Ein Gastbeitrag von Sarah Berger.
Das Goldene Brett wurde gestern in Wien
verliehen. Dieser Preis möchte das Leugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse bzw. das Weiterverbreiten von diesen widersprechendem Unsinn (womöglich noch unter wissenschaftlichem Deckmäntelchen) "auszeichnen". Es ist ein Preis für Pseudowissenschaft.
Ja, es ist leider so, dass man
heutzutage Matura oder sogar einen Universitätsabschluss machen
kann, ohne je begriffen zu haben, was Wissenschaft bzw die
wissenschaftliche Methode ist und wie das Ganze funktioniert.
Dazu kommt, dass die
Unwissenschaftlichkeit mittlerweile in Universitäten, Arztpraxen und
in der Politik angekommen ist. Ärzte können Diplome in Homöopathie
machen, Wissenschaftsminister verleihen Orden für Zauberwasser und
man kann Astrologiekurse an Hochschulen belegen.
Diese zwei Tatsachen, das Unverständnis
für die wissenschaftliche Methode und, dass sich Esoterik jeder Art
überall als gesichert und hoch angesehen gibt, führt dazu, dass die
meisten Menschen nicht mehr unterscheiden können, was gesichertes
Wissen ist, und wo sie selber nur betrogen werden. Die Opfer dieser
Zustände sind diejenigen, die es nicht schaffen -ob aus
Bildungsmangel, Zeitmangel oder Desinteresse- sich selber zu
informieren, und denen alles aufgeschwatzt werden kann, was dem
Schwätzer Geld bringt.
Das Goldene Brett verlieh die
Gesellschaft für kritisches
Denken an Harald Walach, Professor an der Viadrina
Universität in Frankfurt an der Oder, für sein "einzigartiges
Bemühen, wissenschaftsbefreite Theorien in die akademische Welt
hineinzubringen". Das "Goldene Brett für das Lebenswerk"
ging an "Alien-Forscher" Von Däniken.
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