Immer, wenn ein fürchterlicher Terroranschlag die USA heim sucht, verwenden amerikanische Politiker standardmäßig die Phrase, es habe sich um einen "feigen Akt", eine "feige Tat" gehandelt. Auch die Attentäter des 11. September, die die von ihnen entführten Flugzeuge in das World Trade Center und das Pentagon und damit in den eigenen, sicheren Tod gelenkt haben, wurden als "feige" bezeichnet.
Das ist, objektiv betrachtet, eine ziemlich kühne Behauptung. Immerhin setzen Attentäter mit dem, was sie tun, ihre persönliche Existenz, ihre persönliche Freiheit, ihr Leben aufs Spiel. Das, was sie tun, ist verbrecherisch, heimtückisch, Menschen verachtend, verurteilungswürdig, durch nichts zu rechtfertigen und es ist ihnen zu wünschen, dass es sie für sehr lange Zeit hinter Gitter bringt. Aber, feige? Ich weiß nicht.
Was wirklich feige ist: vom Pentagon aus Drohnen steuern und damit Dörfer in Pakistan und Afghanistan in die Luft jagen. Und, Menschen verachtend ist es im Übrigen auch.
Letztlich ist es aber auch völlig egal, ob eine schlechte Tat mutig oder feige begangen wird: Sie ist so oder so zu verurteilen. Und, schlechte Taten, egal welche Seite sie begeht, dürfen niemals als Rechtfertigung für Gewaltakte gegen Menschen dienen, die sich irgendwie vermeiden lassen.
Donnerstag, 18. April 2013
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1 Kommentar:
Weise Worte.
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