Was die Affäre um den Kalender des oberösterreichischen ÖVP-Seniorenbundes neben der Tatsache, dass anscheinend niemand in der Volkspartei das Mindestmaß an Aufmerksamkeit und/oder Grips aufgebracht hat, die pauschale Abqualifizierung einer ganzen Volksgruppe zu verhindern, besonders erschreckend und beschämend macht, ist die Reaktion der Polizei auf deren Auffliegen. Bekanntlich "rechtfertigen" sich die MacherInnen des Kalenders ja damit, dass sie lediglich eine Formulierung der Polizei unredigiert übernommen hätten. Das Landespolizeikommando hat daraufhin verkündet, dass man bestrebt sei, "die eigenen Mitarbeiter zu sensibilisieren".
Gehts noch?! Die Mitarbeiter des Landespolizeikommandos wissen also noch nicht, dass man eine Volksgruppe nicht pauschal als verbrecherisch, gierig und skrupellos bezeichnen darf und müssen deshalb erst sensibilisiert werden? Darüber muss man erst dann reden, wenn schon so etwas passiert ist?
Eigentlich sollte es so sein: MitarbeiterInnen, die den Unterschied zwischen sachlicher Information und Verunglimpfung einer sozialen Gruppen nicht kapieren, haben von Haus aus nichts bei der Polizei verloren und sollte schon gar nicht für diese mit der Außenwelt kommunizieren.
Sonntag, 21. April 2013
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