Montag, 25. Juni 2007
An der schönen lauten Donau
Einige Impressionen vom diesjährigen Donauinselfest.. (Ich spreche bewusst von "Impressionen", denn mehr lässt meine Kamera nicht zu)- genauer gesagt vom gestrigen Sonntag.
Liquido: Wie mein Begleiter und ich festgestellt haben in etwa das, was rauskommen muss, wenn man Scooter auf einen Sommer-Fortbildungskurs bei Rick Rubin im Kalifornien der 90er schickt..Immerhin, ein wirklich und wahrhaftig brauchbares Lied is dabei raus gekommen, und das spielen sie hier gerade, daher auch die unrepräsentative Begeisterung im Publikum! Es handelt sich natürlich um "Narcotic", den Konsenshit von 1998.
Anajo: Während auf der (in Relation zum Publikumsansturm grauenhaft unterdimensionerten und mit einer entsprechend mickrigen Anlage ausgestatteten) FM4-Bühne die Iwan Rebroff-musikantenstadlmäßige Parodie auf echten Russen-Ska namens Russkaja ihr Unwesen trieb, zog es uns zur SJ-Bühne, wo man in sehr entspanntem Rahmen das Konzert der großen Nachwuchshoffnung des Deutschrock erleben durfte: Anajo. Die spielten vor einer klaren Minderzahl von Publikum in zwei Stunden mehr Hits als sämtliche Bands auf der FM4-Bühne zusammen. Es waren diese kleinen, großen Hits, für die man Anajo so schätzt, Songs wie "Ich hol dich hier raus", "Monika Tanzband", "Vorhang" et cetera.
Anajo - "Streuner"
Wir winken, Anajo spielen.
Herr Gottwald genießt sein obligatorisches Bier-zwischen-den-Liedern. Insgesamt gingen auf diese Weise eineinhalb Biere weg ("Gratis-Biere", wie er nicht versäumte zu betonen).
Viele Leute natürlich bei Silbermond auf der Ö3-Bühne. Diese entpuppten sich leider als fürchterliche Poser. Ein Erlebnis zwischen oberflächlichem Ich-hau-in-die-Gitarren-Angebertum und Klubanimation.
Wie man hier dezent erahnen kann, waren auch bei Gogol Bordello auf der FM4-Bühne sehr, sehr viele Menschen. Der Osteuropa-Gypsy-Klezmer-Punk-Ska-Wahnsinn ist endgültig gelandet.
Gogol Bordello - "Not A Crime"
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