Der Vortrag ist kraftvoll und ungemein konzentriert. Es handelt sich hier um Rockmusik auf handwerklich sehr hohem Niveau, mit beachtlicher Könnerschaft vorgetragen. Die vier Schweden arbeiten sich ziemlich makellos durch ihr bislang hauptsächlich aus ihrem Debütalbum "0001" bestehendes Oeuvre. Das Soundkonzept wirkt durchdacht und bleibt von der ersten bis zur letzten Nummer rund und konsequent. Vielleicht ein bisschen zu rund und konsequent, meint der Verfasser dieser Zeilen. Etwas mehr Abweichen von der Beharrlichkeit hätte gut getan, nur ein paar Schritte weg vom Pfad des Gekünstelten und Hermetischen. Immerhin wird hier der Anspruch auf die Bühne gestellt, fiebrig-frickligen Rock mit großen Popmomenten zu verknüpfen. Nach etwa fünfundvierzig Minuten schielt man so schon etwas auf die Uhr. Dieses Konzert dauerte freilich mehr als eine Stunde.
Ob "This Is Head" wirklich "the next big thing" sein könnten, lässt sich schwer sagen. Das musikalische Handwerkszeug hätten sie. Der Bandsound ist auch schon ziemlich imponierend und zweifellos markant. Aber, ein bisschen mehr Pfeffer darf da für meinen Geschmack ruhig noch hinein, damit es wirklich verfängt. Ein von der Bühne steigender und in die Knie gehender Leadgitarrist allein macht das noch nicht aus.
This is Head "0011" Official Music Video from Nicholas Wakeham on Vimeo.
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