Viel Ablehnung, Spott und Häme hat es auch dieses Jahr wieder für den Eurovision Song Contest gegeben. Aber auch jede Menge Aufmerksamkeit. Dieses Jahr mischte sich auch Kritik an der Tatsache dazu, dass sich der durch Titelverteidigung qualifizierte Veranstalter, Aserbaidschan, als freundliches, vorwärts gewandtes Land inszenieren wollte, obwohl dort doch eigentlich finstere Repression herrscht.
Aber, das muss man zugeben: ohne den Song Contest wären die Zustände im zentralasiatischen Land kaum derart in den Blickpunkt der Medien und Öffentlichkeiten Europas gelangt. Dass das Kalkül der Herrscher von Baku nicht wirklich aufgegangen ist, ist insbesondere den JournalistInnen zu verdanken, die über die Unterdrückung der Meinungsfreiheit und die Willkür der Behörden berichtet haben, aber natürlich auch den NGOs, die darauf aufmerksam gemacht haben. Und auch von jenen, die am Contest partizipiert haben, kam nicht nur Schweigen im Walde. Das kann man gar nicht hoch genug bewerten. Insbesondere der Siegerin kann man somit nicht nur zum Sieg gratulieren.
Donnerstag, 31. Mai 2012
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