Freitag, 14. September 2007

Aufgelesen.. # 1

"Unsere bisherige Linie, wonach es genügt, wenn sich Migranten an die Gesetze halten, reicht meines Erachtens nicht mehr aus. Denn wir merken am Verhalten von einem Teil der Muslime, dass sie anders sind." So der ÖVP-Generalsekretär mit dem sprechenden Namen heute im Standard.

War ja vorherzusehen, dass die Festnahme der Al-Kaida-Extremisten rechtspopulistisches Geblöke nach sich ziehen wird. Zu Strache- oder BZÖ-Aussagen in dieser Hinsicht sagt man ja am besten schon gar nichts mehr, die sprechen in ihrer Dumpfheit sowieso für sich.

Dass aber der ÖVP-Generalsekretär, der sich im selben Interview als Repräsentant einer "vernünftigen Mitte" geriert, mit einem Satz einfach so den Gleichheitssatz und sämtliche Freiheitsrechte beiseite wischt, dass ist eine Erwähnung wert. Man muss sich das ja auf der Zunge zergehen lassen: "Es genügt nicht, dass sie sich an die Gesetze halten!" [sic!]

Was bitte sollen Muslime in Österreich also tun, ausser sich an die Gesetze zu halten, d.h. nicht gegen Verbote zu verstoßen bzw. von ihren (Grund-)Rechten Gebrauch zu machen, während es bei den anderen Einwohnern unseres Landes noch genügt, dass sie sich an die Gesetze halten? Kniewallfahrt nach Mariazell? Massenweiser Eintritt bei der Volkspartei? Platten mit volkstümlicher Musik aufnehmen und im Musikantenstadl auftreten?

Ich bin gespannt, wie Missethons extra-legales Umerziehungsprogramm für Muslime im Detail ausschaut. Auf alle Fälle wäre festzuhalten: Missethon will Muslime in Österreich anscheinend nicht nach den bestehenden Gesetzen (=Menschenrechten) behandelt wissen. Da fragt man sich aber ernsthaft, ob der Mann wirklich weiss, was er da redet.


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  Danke an Alex P.!