September
Im Monat September, wenn die Blätter fallen, war ich viel damit beschäftigt, zurückzublicken. Einen Rückblick widmete ich selbstverständlich dem hochkarätig besetzten Frequency-Festival. Ich wusste von religiösen Erlebnissen mit den Hives ebenso zu berichten wie von persönlichen mit Adam Green.
Bald gesellten sich dazu ebenfalls schöne Erinnerungen an ein Wochenende im Waldviertel.
Eine Rechnung hatte ich noch mit dem Jahr 2007 offen. Meine Am-liebsten-gewonnene-Platten-Liste dieses Jahrganges, die ich in der Mußezeit der ersten Jahreshälfte sehr ambitioniert begonnen hatte, war noch immer nicht zu Ende gebracht worden. Das erledigte ich jetzt noch schnell, bevor es in meinem Leben wieder betriebsamer werden würde.
Gewählt wurde auch, in diesem September. Ich war schon im Wahlkampf sehr live dabei, was aber noch eher der Kategorie Zufall zuzurechnen war. Nachdem die Urnen ausgewertet waren, fühlte ich mich aber dann auf einmal mehr politisiert denn je. Allzu oft braucht der abgestumpfte Mensch leider eine Katastrophe, um sich wieder bewusst zu werden, was wichtig ist und was zählt.
Oktober
Man begab sich also gleich ein wenig auf Ursachenforschung.
Im Sinne eines wieder auflebenden politischen Diskurses war es mir nun zudem wichtig, dass auch andere Blickwinkel auf den gesellschaftlichen Ist-Zustand in meinem Blog verstärkt präsent waren.
Wie schnell sich die politisch-gesellschaftliche Geographie aber auch wieder verändern kann, das wurde uns noch in diesem Monat eindrucksvoll vor Augen geführt. Durch ein plötzliches Ereignis, das dazu führte, dass unser südöstliches Bundesland zunächst noch weiter in Richtung Realitätsverweigerung abdriftete. Das aber zugleich regionalpolitische Tabula Rasa machte und die Zukunft wieder wie ein weißes Blatt erscheinen ließ.
November
Das Arbeitsleben hatte mich im November zumindest insoweit wieder, als ich wieder frühmorgens aus den Federn musste - Schulung war angesagt. Dementsprechend war wieder ein neuer Lebensrhythmus zu finden und zu etablieren. Dies führte aber auch dazu, dass es in meinem Blog wieder ruhiger wurde. Immerhin fand ich noch die Zeit, mich mit dem überaus historischen Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahlen auseinanderzusetzen.
Ebenfalls erwähnenswert: mein Besuch in Stockholm, wo es recht frisch aber auch recht schön war.
Dezember
Der letzte Monat des Jahres stand vor allem im Zeichen intensiver NGO-Aktivitäten. Am 10. Dezember feierte die Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ihren 60. "Geburtstag", was meine Amnesty-Gruppe zu zahlreichen Aktionen motivierte. Und als Gruppensprecher muss man da natürlich möglichst vorbildlich mitanpacken.
So kam es, dass ich bei einer Kundgebung eben so dabei war wie bei einem Flashmob (der eigentlich ein Smartmob war), dass ich wieder einmal eine Radiosendung auf Radio FRO bestritt und außerdem zusammen mit MitstreiterInnen erstmals ein Interview auf Radio Oberösterreich gab. Und einen ganzen Haufen Amnesty-Türanhänger habe ich in einem meiner alten StudentInnenheime auch noch aufgehängt. Und das alles zeitgleich mit dem Beginn meiner Arbeitstätigkeit im Dienste des allgegenwärtigen Konsumenten.
So war ich sehr erfreut, als es zu Weihnachten wieder ruhiger zugehen durfte.
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3 Kommentare:
also blickst du jetzt auf den September zurück, in dem du zurückgeblickt hast?
Ich bin gespannt auf den Rückblick auf diesen Feber, da wirds dann verwickelt.
Travis sind bitteschön eine der besten Bands der letzten 20 Jahre. Frost/Nixon bewerte ich genauso wie du. Schöne Grüße aus Perg. PS: Wo finde ich die Auswertungen bzgl. Voting2008?
Meine eigenen Bestenlisten 2008 sind in Arbeit. Die Ergebnisse der großen 2008er-Umfrage (mit insgesamt 13 TeilnehmerInnen, ein großes Danke schon einmal an dieser Stelle!) folgen diesen auf den Fuß.
So einen Jahresrückblick sollte man schließlich nicht überstürzt machen, sowas braucht seine Zeit. 2009 ist ja eh noch lang.. ;)
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