Um 0.30 Uhr werden die Beine schon etwas schwer, der Kopf wird müde. Der Großteil eines Tages Donaufestival in Krems liegt hinter uns.
Nach dem Einzug in die Jugendherberge hatten wir uns in Richtung der Steiner Minoritenkirche begeben, wo diesmal leider kein Konzert stattfand (so wie im Vorjahr), dafür aber Kunst ausgestellt wurde. Im Kreuzgang des benachbarten Klosters wandelte Paul DeMarinis die Reden von Hitler, Mussolini, Stalin und Roosevelt (sic!) in Gasflammen um, die er in Vogelkäfige steckte (das Motto des diesjährigen Donaufestivals lautete übrigens "Failed Revolutions").
Danach folgte ein Zwischenstopp in einem Gasthaus an der Steiner Donaulände sowie in einem Heurigen in der Steiner Kellergasse. Dann ging es rüber nach Krems und zu den Tindersticks. Auch Carla Bozulich gönnte mir keine Pause.
Um 0.30 Uhr sind nun Wolf Parade an der Reihe. Die zufriedene Müdigkeit, die mich beim Rekapitulieren des Tages umfängt, beeinflußt die Wahrnehmung des Konzertes. Wolf Parade gehen engagiert zu Werke, entfalten einen druckvollen Livesound. Was sie machen, erscheint mir wie eine rockige Essenz kanadischen Indie Rocks. Die Performance ist handwerklich sehr perfekt, lässt aber den besonderen Livecharakter vermissen, der die beiden vorherigen Acts ausgezeichnet hat. Ich denke mir, dass ich das bei gefeierten alternativen Rockbands schon etliche Male erlebt habe, Muse, Wombats, White Lies und Co - Bands die irgendwie sehr gut sind, bei denen man aber auch das Gefühl hat, dass man sich auch einfach die Konzerttickets sparen und stattdessen eine gute Stereoanlage kaufen könnte. Weil das dann genauso sauber und geschliffen klingt und auch nicht viel weniger passiert.
Aber, wie gesagt, da bin ich schon müde und drifte ab.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Halloween-Post 2024
Alex P. glaubt weiter an dieses Blog. Und dieses Jahr ist ihm zum Fest der Untoten ein besonders spannender Fund gelungen. Ein Band aus Arge...
-
Die Burgruine Altwartenburg befindet sich auf einem kleinen, mit Wäldern, Almen und Feldern bedeckten Hochplateau über Timelkam. Es ist ein ...
-
Es gibt tatsächlich Dinge, die weiß sogar das Internet (und damit auch die NSA) nicht. Das ist ja irgendwie tröstlich. Etwa, warum der Pálff...
2 Kommentare:
Ja, war ein sehr schönes Konzert, inklusive zufriedener Müdigkeit auch bei mir.
Jetzt kann ich hoffentlich endlich Wolf Parade, Wolfmother und Patrick Wolf auseinanderhalten. ;) Nur wie soll ich das mit Beyoncé und Rihanna machen? Oder mit Jeanette Biedermann und Yvonne Catterfield? Und nein, die Lösung, ebenfalls ein Konzert zu besuchen, lehne ich hier strikt ab.
Nicht zu vergessen: die aufstrebende englische Indie Pop-Band Wolf Gang.
http://www.myspace.com/thisiswolfgang
Und, natürlich, seit Jahrhunderten im Geschäft: WOLFgang Amadeus Mozart!
Kommentar veröffentlichen