Dienstag, 5. Februar 2008

Salzkammerguttut

Leicht überspitzt könnte man ja sagen, dass das Salzkammergut im Grunde genommen nur zwei Aggregatszustände kennt: entweder es ist finster und trist oder es ist so strahlend schön, dass einem das Herz aufgeht. Was gar nicht einmal so schlecht ist, denn damit gibt es einem einen klaren Lebensrhythmus vor.

Gestern war wieder einer jener Tage, an denen man in Bad Ischl über eine der Traunbrücken geht und plötzlich für einen Augenblick den Atem anhält, weil es so schön ist. So klar. So friedlich. So erfrischend.

Natürlich ist meine Wahrnehmung subjektiv gefärbt, denn dieser Ort bedeutet mir einfach einiges. Als Kind hatte ich nichts besseres zu tun, als in den Ferien jedes Mal hierher zu fahren und dann auch bis zum Ferienende zu bleiben. Etwas anderes kam für mich gar nicht in Frage.

Auch heute noch benötige ich die immer wiederkehrende Verbindung mit diesem Ort, auch, weil er so etwas wie eine Konstante in meinem Leben darstellt, eine gefühlte Heimat. Wenn es mir eines Tages nicht mehr möglich sein sollte, hierher zu kommen, wäre das mit dem Verlust eines wesentlichen Teiles meiner selbst gleichbedeutend. Es ist jener Teil meiner Seele, der sich aus dem Wiedererleben schöner Augenblicke heraus erneuert. Hierher komme ich, um meine Seele durchzulüften.

Nicht immer stellt sich dieser Effekt dermaßen rasch und zugleich eindrücklich ein wie am gestrigen Tag, an diesem wunderschönen, klaren Sonnentag, an dem man hier zeitweise im kurzärmeligen Leibchen in der Sonne stehen konnte, ohne zu frieren.

Ich bin ja kein besonders versierter Fotograf, aber ich hoffe, meine an diesem Tag gemachten Bilder können trotzdem etwas von dieser Stimmung vermitteln.


Über Bad Ischl thront die majestätische Zimnitz.



An der Traun.




Wenn Reinhold Messner einmal mit dem Kailash und dem Fujiyama fertig ist, kann er mit mir den Siriuskogel erklimmen. Das ist so etwas wie mein heiliger Berg.



Rechterhand der "Einsiedlerstein", ein magisch anmutender Felsbrocken im Wald des Siriuskogel, in Wahrheit ein Findling aus der Eiszeit.

Ein Lieblingsplatz.


Manche mögen so eine Gegend nicht, weil ihnen hier die Weite fehlt. Dabei ist sie ja da, sie ist eben nur nicht immer horizontal angeordnet.

Alle Bilder.

Keine Kommentare:

Amnesty informiert: Menschenrechtsmusik V

Auch dieses Jahr stellen wir wieder aktuelle Musik mit Bezug zu Menschenrechten vor. Zum 5. Mal dabei und mittlerweile ein Fixpunkt in unse...