Freitag, 1. Februar 2008

Von der Wahrnehmung zur Falschnehmung

Die menschliche Wahrnehmung ist ein fieses Ding. Wenn wir etwas nicht verstehen, nicht erklären, nicht zuordnen können, dann verzerrt sie sich gerne mal einfach so, dass wir meinen etwas Bestimmtes zu erkennen. Denn nichts erscheint uns bedrohlicher als die Ungewissheit über das uns umgebenden Universum. In uns steckt nämlich das Bewußtsein, dass, wenn wir nicht in der Lage sind zu erkennen, was rund um uns geschieht, wir nicht fähig sind, adäquat zu handeln und damit letztlich unser Überleben zu sichern. Aus dieser urmenschlichen Problematik heraus entstehen Ideologien, Religionen, Verschwörungstheorien und Marsmännchen. Die menschlichen Sinnesorgane funktionieren entsprechend, sie versuchen stets Strukturen, Sinn in das uns umgebende Teilchengewitter zu bringen.

Wenn wir nun einen fremdsprachigen Song hören, den wir nicht verstehen, so nimmt es nicht Wunder, wenn wir glauben, Dinge herauszuhören, die gar nicht da sind.

Eine Wissenschaftlergruppe des Berliner Radiosenders 104,6 RTL nähert sich diesem Phänomen derzeit auf empirischem Wege. Die Resultate sind teilweise durchaus sehr unterhaltsam - wußtet ihr zum Beispiel, dass Bruce Springsteen über kleine Dackel singt oder Gianna Nannini zum Drogenkonsum aufruft?

Dank an Markus!

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