Sonntag, 1. August 2010

Südafrika 2010 in Buchstaben, Teil II

N wie Nordkorea: Kim Jong-Il werde - so tönte die Propaganda vor der WM - die Mannschaftsaufstellung höchstpersönlich vornehmen und über ein unsichtbares Mobiltelefon Anweisungen an den Trainer auf der Bank erteilen. Vielleicht erklärt das ja das 0:7 gegen Portugal. Oder meine Theorie trifft zu, dass sämtliche nordkoreanischen Nationalspieler (außer vielleicht jener in Japan lebende Jong Tae-Se, der bei der Nationalhymne vor Rührung geweint hat) nach dem Auftaktspiel getürmt sind und durch bezahlte chinesische WM-Touristen ersetzt werden mussten.

O wie Oesterreich: War durch eine Salzburger Firma vertreten, die für die Holzummantelung des Soccer City-Stadions in Johannesburg verantwortlich zeichnete.

P wie Pokal: Der FIFA-WM-Pokal wiegt 6,2 kg, davon sind 4,9 kg 18-karätiges Gold. Am Ende durften ihn die Spanier in die Höhe recken, verdientermaßen, trotz T. Behalten durften sie ihn freilich nicht, denn der Sieger erhält lediglich eine Bronzekopie für den Trophäenschrank, den FIFA-WM-Siegerpokal.

Q wie Qualität: Seit Italien 1990 hat man keinen so lähmenden Fußball mehr gesehen wie in der Gruppenphase der Weltmeisterschaft in Südafrika 2010. Es war fast so als hätte José Mourinho mit seinem ermauerten Champions League-Titel für Inter Mailand die Richtung vorgegeben und damit quasi die Weltmeisterschaft verflucht. In Kombination mit der ohnehin etwas bescheideneren Qualität, die Nationenfußball gegenüber Klubfußball aufweist, ergab das einige recht bittere Stunden für den Fußballfreund. Erst in der K.O.-Phase hellte sich das Bild auf, vor allem auch dank einiger denkwürdiger Zwischenfälle (s. zB. B).

R wie Rote Karten: Gab es insgesamt neun. Es war keine überharte WM, was allerdings durch den größtenteils nicht geahndeten holländischen Watschentanz im Finale etwas in Vergessenheit geraten dürfte.

S wie Schweinsteiger, Bastian: Bester Spieler der WM. Auf Augenhöhe: Sergio Ramos, Piqué, Müller, Forlan, van Bronckhorst, David Villa, Iniesta.

T wie Tore: 145, das sind 2,27 pro Spiel. Einen schwächeren Schnitt hatte nur die WM 1990 vorzuweisen. Welmeister Spanien erzielte insgesamt traurige acht Treffer, das ist nicht viel mehr als ein Treffer pro Spiel. Da waren aber auch die gegen die Roten stets besonders Mourinho-mäßig agierenden Kontrahenten mitschuldig.

U wie Usbekistan: ..stellte den meistbeschäftigen WM-Referee: Ravshan Ermatow, fünf Einsätze.

V wie Vuvuzela: s. da.

W wie "Waka-Waka": Der WM-Hit des Wackel-Blondel aus Kolumbien war bei dieser WM omnipräsent. Einmal besetzte der Ohrwurm meine Gehörgänge für gut und gerne 24 Stunde. Hier musste ich zu ganz harten Gegenmaßnahmen greifen.

X wie Xhosa: Zweitgrößte Volksgruppe Südafrikas.

Y wie Ypsilon: Der 25. Buchstabe des deutschen Alphabets.

Z wie Zulu: Größte Volksgruppe Südafrikas.


Komplett und adieu.

2 Kommentare:

Georg P. hat gesagt…

N?

Ein Winzer hat gesagt…

Es war ein Copy-and-Paste-Unfall. Danke für den Hinweis!

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