Montag, 24. Dezember 2007

Adventkalender, letztes Kastl

Und schon wieder ist der Vierundzwanzigste. In Kindheitstagen hat man ja immer das Gefühl gehabt, dass der Dezember endlos lange, geradezu nichtendenwollend ist, so groß war die Sehnsucht nach dem Fest und außerdem ahnte man ja noch nichts von der bewusstseinsverzerrenden Macht der Nostalgie. Mittlerweile fliegt die Zeit dahin, so scheints, und man fragt sich doch tatsächlich "Schon wieder Weihnachten?"

Wie dem auch sei, gewisse Dinge ändern sich nicht: Salzkammergut, Familie. Wie jedes Jahr werde ich heute die von meinem Großvater geschnitzte Krippe aufstellen. Danach werden die Geschenke verpackt, dann wird gefeiert, dann wird mein Onkel in die evangelische Weihnachtsmesse gehen, weil er dort die Orgel spielt. Dann folgen die zwei gemächlichsten Tage des Jahres - zumindest meinem Anspruch nach, hoffentlich erfüllt er sich auch, denn ich muss auch Bewerbungsschreiben verfassen.

Ich habe lange überlegt, mit welcher Musik ich mein Blog zu diesem Anlass bedenken soll. Als respektvoller Agnostiker wollte ich es nicht zu frömmlerisch, aber auch nicht zynisch oder herabwürdigend (daher habe ich den Bryan Adams schon früher rausgeschossen ;) ).

Von unerwarteter Seite kam mir dann eine Eingebung. Es war kurz vor meiner Abfahrt ins Oberösterreichische, ich packte gerade zusammen und hatte gerade Steve Earles klassisches Album "Copperhead Road" aufgelegt, als mir - erstmalig - auffiel, dass der letzte Song auf der Scheibe ein Weihnachtslied ist. Und ein schlaues noch dazu, das mein Dilemma wunderbar löst!

Da ich auf YouTube keine Version des Meisters selbst gefunden habe, poste ich nun die gleichwohl gelungene eines YouTube-Gesellen aus Kanada. Home-recording-style - und das passt ja auch zu Weihnachten!

Frohes Fest!

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