Sonntag, 9. Dezember 2007

Ein Winzer im Reich der Mitte # 8

2005 fuhr ich nach Shanghai. Der Grund war Neugierde und die ideale Gelegenheit, die sich darbot, als J. ihren dort arbeitenden Bruder M. besuchen wollte und ich der auserwählte Reisepartner war. Das Tagebuch dieser Reise kann man jetzt auf diesem Blog nachlesen.


8.8.2005

Das war gestern. Ich bin dazumals nicht zum Tagebuchschreiben gekommen, weil ich an diesem Abend mit 17 Postkarten genug zu tun hatte. Schließlich ist es bei mir natürlich mit "Liebe Grüsse etc." nicht getan, jede Karte muss ein literarischer Genuss sein, Pullitzer-Preis-würdig.

Scherz beiseite. Gestern stand das "Shanghai Museum" auf dem Plan, weiters die "Shanghai Urban Planning Hall". Letztere zeigt "des, wos jetzt vorhabn, in der nächsten Zeit" (Zitat J., eben jetzt gemacht). Sie zeigt aber auch, was sie vorgehabt haben und natürlich ohne Umschweife und Rücksichtnahmen in die Tat umgesetzt haben. Zum Beispiel den Flughafen, an dieser Stelle wird von den Ausstellungsmachern auch auf andere bedeutende Flughäfen hingewiesen wird, so etwa auf "Wienna" und "St. Peterburg" (was auch immer das sein soll). Dann gehts weiter zum "Shanghai Museum", wo uns eine eindrucksvolle Sammlung alter chinesischer Kunstgegenstände erwartet. Zu sehen sind Keramiken, Malereien, Bronzen, Trachten der ethnischen Minderheiten, Kalligraphien, Jadeobjekte, Siegel und Möbel der Quing- und Ming-Zeiten. J. ist vor allem von den Trachten angetan, aber auch von den Möbeln. Sie beschliesst, ihre künftige eigene Steuerberatungskanzlei in den Räumlichkeiten der Möbel-Ausstellung einzurichten.

In einem kleinen Lokal in der Nähe unserer Wohnung essen wir zu Abend. Danach beginnt mein Kampf mit den Postkarten.


"Ham die Chinesen scho wieda eine Strasse weggesprengt??!" (Bild einige Tage später aufgenommen)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es war irrsinnig heiß & schwül in Shanghai. Trotzdem begann ich JEDEN Tag mit dem Ausruf "ach, das wir heute wieder einmal ein ganz schönes Tägelchen!". Martin reagierte bereits nach dem zweiten Tag mit einem bösen Blick ;)....

Ein Winzer hat gesagt…

So gesehen hatte der Taifun ja auch sein Gutes..Abkühlung, wenn auch nur ganz vorübergehend..

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