Montag, 27. April 2009

Olle Studien san so zwida...

Der Kabarettist Gunkl hat einmal bemerkt, dass es gar nicht statthaft sei, dem notorischen Raunzen und Sudern der Wiener in irgendeiner Weise mit sachlicher Aufklärung oder konstruktiven Verbesserungsvorschlägen zu begegnen. Wer sich so verhalte, beleidige in Wahrheit den Wiener, indem er ihn nicht ernst nehme. Denn das Raunzen sei wesentlicher Bestandteil seiner Identität. Im Raunzen findet und bestätigt der Wiener sich demnach selbst.

So gesehen ist die neueste Ausgabe der alljährlichen Mercer-Studie ein schwerer Schlag gegen die Seele des Wieners. Damit hat sich nämlich verwirklicht, was sich in den letzten Jahren bereits angekündigt hat und folglich wie ein Damoklesschwert über dem Seelenfrieden der Vindobonenser schwebte: Wien ist so sicher, so grün und infrastrukturell so stark, das es jetzt offiziell die lebenswerteste Stadt der Welt ist!

Verdammt. Da hätte jemand die armen Wiener vorwarnen sollen! Ich meine, es kann jetzt nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis sich der Zorn der Beislstammtische und Heurigengärten in wütenden Massenproteste auf den Straßen entlädt, die Genua, Heiligendamm und London wie Ostermärsche der Friedensbewegung aussehen lassen.

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